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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Mathematische Erdkunde - S. 81

1918 - Leipzig : Hirt
6. Südasien. 81 Den größten Bestandteil der Bewohner bilden die eingewanderten und mit § 170. der Urbevölkerung, den dunkelfarbigen Dräwida, vielfach vermischten Inder oder Hindu. Wegen des gerade in den fruchtbarsten Gebieten unzuträglichen Klimas wohnen nur etwa 250 000 Europäer, meist Engländer, im Britischen Indien. Vorderindien mit Ceylon und der W von Hinterindien umfassen im ganzen «twa 5 Millionen qkm mit ungefähr 300 Millionen Einwohnern. Der Brahmanismus (Hinduismus) trennt feine Anhänger streng in Kasten. Über 60 Millionen sind Mohammedaner. Die Christen schätzt man auf 3 Millionen. Besiedlung. Im Himalaja, an dessen Fuße viel Tee gebaut wird, sind noch § 171. zwei Länder unabhängig. Das hochgelegene Kaschmir ist ein britischer Schutzstaat. Im Pändschab * liegt in herrlichen Fruchtgärten La höre (200000 E.), mit prachtvollen Moscheen, Palästen und Wasserwerken ehemaliger islamitischer Herr- schast. Auch die neue Hauptstadt Delhi (200000 E.) besitzt als frühere Residenz des Großmoguls wunderbare Bauwerke. Wichtig als Bahnknotenpunkt ist Alla- habäd^ (fast 200000 E.), der Wallfahrtsort der Mohammedaner. Benäres (200000 E.) ist das „indische Mekka". In Bengalen, dem dicht bevölkerten Reislande, entstand das junge Kalkutta kalkätta]. Es besteht aus der schmutzigen „schwarzen Stadt" der Eingeborenen und der glänzenden „weißen Stadt" der Europäer. Vor 200 Jahren war der Ort noch ein Fischerdorf. Jetzt ist das „indische London" die größte Stadt Indiens (mit Vororten über 1 Mill. E.). Die Dampferfahrt von Kalkutta bis London währt 21 Tage. Die Erholungsstation Dardfchiling liegt über 2000 m hoch auf einer Vorkette des Himalaja. Westlich von der versandeten Mündung des Indus blüht der gute Hafen und Hauptstapelplatz des Jndnsgebietes, Karatschi (über 100000 E.), durch Fracht- und Passagierverkehr mit Europa schnell empor. Bombay [bombe] (fast 800000 E.), an der Westküste, eine Jnselstadt mit dem trefflichsten Hafen Indiens, wurde als Hauptverkehrsplatz nach Europa die wichtigste Handelsstadt, der Ausfuhrhafen für Baumwolle und der Sitz der reichsten indischen Kaufleute. Madras (500000 E.), durch Kunstbauten der be- deutendste Hafen der während der winterlichen Nordoststürme fast unnahbaren Ostküste, zeigt das bunteste indische Volksleben. Haidarabäd (fast \ Mill. E.) ist die Hauptstadt des größten Vasallenstaates, der viele mohammedanische Einwohner zählt. An der Küste finden sich noch Reste der portugiesischen und französischen Herrschaft. Die Insel Ceylon, etwa 4mal so groß wie das Königreich Sachsen, ist ein § 173. übriggebliebener Horst des einstigen afrikanifch-indifchen Festlandes und von ' Indien nur durch die seichte, an Perlmuscheln reiche Palk-Straße getrennt. In Terrasfen steigen ihre Gebirge fast bis zur Höhe des Watzmanns empor. Ihr einst üppiger Wald wich großenteils dem Anbau des Tees, des Kaffees und des Chinarindenbaumes. Den zahlreichsten Volksstamm bilden die buddhistischen Singhalesen. Co- l ö m b o»(über 150 000 E.) ist Sitz des Großhandels und Mittelpunkt der Dampfer- fahrt, deren Linien nach Ostasien und Australien sich hier teilen. i D. i. Fünfstromland. 2 D. i. Allahs Stadt. 3 D. i. Hafen. E. v. Seydlitz'sche Geographie. Sachsen, ß. Teil. 3. Aufl. g
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