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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 63

1907 - Breslau : Hirt
6. Ostindische Inselwelt. — 7. Japan. 63 b) Java, durch die Sunda-Straße von Sumatra getrennt, 3mal so groß wie Schlesien, mit 6 mal soviel, nämlich 30 Mill. E. Von 46 großen und über 50 kleineren Vulkanen ist der größte Teil in Tätigkeit, in der Sunda-Straße der Krakatäu, dessen Ausbruch 1883 der gewaltigste geschichtlich bekannte war. Der äußerst fruchtbare und durch die tätige Fürsorge der niederländischen Regierung fleißig angebaute Boden liefert in dem unteren Gürtel ungeheure Ernten an Reis (f. Bild 31), Rohrzucker (s. Bild 15) und feinem Tabak (f. Bild 14), in den mitt- leren Lagen an Kaffee (j. Bild 16) und in den höheren an Tee (f. Bild 33). Außerdem gedeihen besonders Indigo, Baumwolle (f. Bild 13), Gewürze (Vanille), Chinarinde usw. Der Boden verrät aber jetzt Zeichen von Erschöpfung. Dazu werden in manchen Bezirken die javanischen Kleinbauern durch eingewanderte Chinesen stark ausgewuchert. — An der ungesunden, sumpfigen Nordwestküste, wegen der Nähe der für den Verkehr äußerst wichtigen Sunda-Straße, ^Batävia, Hst. der niederländischen Besitzungen, Stapelplatz des Handels, durch Umbau gesunder ge- worden. — An der Nordostküste -s-Surabäja, mit dem besten Hafen der Insel. c) Börueo ist die drittgrößte Insel der Erde, im Innern noch sehr unbekannt. An den Küsten vereinzelte europäische Siedlungen, die das Mark der Sagopalme nach Singapore verschiffen und Betelpfeffer (f. Bild 29) anbauen. Der Nw. ist britisch. d) Celebes besteht aus vier Halbinselgliedern. Zwischen ihr einerseits und Börneo und den Philippinen anderseits liegt eine tiefe Meeresspalte, die Tier- grenze zwischen Australien (Beuteltiere) und Asien (Raubtiere und Dickhäuter). 2. Die Kleinen Sunda-Jnseln, ebenfalls vulkanisch, schließen sich an das §146. Ostende von Java an und endigen mit Timor, dessen Ostteil noch portugiesisch ist. 3. Die Molukken oder Gewürz-Inseln, zwischen Celebes und Neuguinea, sind die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. 4. Die Philippinen, benannt nach Philipp Ii. von Spanien, zwischen den Molukken und Formösa, so groß wie die britischen Inseln. 7 Mill. meist christ- liche E. Die Inseln sind seit 1898 amerikanischer Besitz. Zucker, Hanf, Tabak, Kaffee und Kakao sind die Haupterzeugnisse der Landwirtschaft. Die Hst. ffmatttla, auf der Südwestküste von Lnzon [Inßon], an einer tiefen Hafenbucht, führt in jedem Jahre viele Mill. Stück „Manila-Zigarren" aus. 7. Kaiserreich Japans §147. 420 000 qkm, 7/g s0 groß wie D. R., 51 Mill. E., 122 auf 1 qkm. Lage und Bodengestalt. Dieses Jnselreich, durch das stürmische Japanische Meer von dem Festlande getrennt, erstreckt sich in drei Insel- bogen vom Wendekreis, der die Insel Formösa schneidet, bis über 50° Ist hinaus. Es ist bedeckt mit steilen Gebirgen, die selbst die Schnee- grenze erreichen, ist ein Hauptherd der großen Vulkanreihe, die wie eine Kette von Perlschnüren von den Sunda-Jnseln nach Kamtschatka zieht. Der höchste, anscheinend erloschene Vulkan ist derfu dfchijama, d.i. Großer Berg, auf der größten Insel Hondö oder Nippön, 3750 m (s. sarbige Tafel). Das Klima, im ganzen ozeanisch, ist gesund, und zwar kälter als das des § 148. unter derselben Breite liegenden Italien, aber wärmer als gegenüber auf dem Fest- lande, da die Jnselküsten sich der warmen, von den Japanern Küro-Schio, 1 „Japan" ist eine chinesische Entstellung aus „Nippön", d. i. Sonnenaufgang.
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