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1906 -
Berlin
: Weidmann
- Autor: Schlemmer, Karl
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Balkan-Halbinsel,
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(Peloponnes) abgetrennt, die nur durch den 6 km breiten Isthmus
von Korinth mit dem Festlande zusammenhängt. In dem zwischen
der doppelten Einschnürung gelegenen Mittelgriechenland, das
die Halbinsel Attika ins Ägäische Meer vorstreckt, erhebt sich der
Parnaß. Auch Morea ist von verschiedenen Gebirgszügen aus-
gefüllt und läuft nach S. in drei Halbinseln aus, deren mittlere
vom Taygetus durchzogen wird und mit dem Kap Matapan endet.
Im n.ö. Teil der Balkan-Halbinsel bildet der Balkan
(= 33erg) eine schwer zu übersteigende Gebirgsmauer; der wichtigste
Übergang führt über den Schipka-Paß. Im S. des Balkan liegen
der Rilo-Dagh und das Rhodope- oder Despoto-Gebirge.
Durch den Golf von Saloniki von der Griechischen Halbinsel ge-
trennt erstreckt sich die dreifingrige Chalcidische Halbinsel ins
Ägäische Meer, deren ö.ste Landspitze von dem mächtigen Athos-
Berge (fast 2000 m) gebildet wird.
Die Oberflächengestaltung der Balkan-Halbinsel bietet keinen
Raum zur Entwicklung größerer Flüsse. Entsprechend der Anordnung
der Gebirge findet eine Entwässerung der Halbinsel nach drei Meeren
statt: 1. Zum Gebiete des Schwarzen Meeres gehören die von
den Dinarischen Alpen zur Save fließenden Bosna und Drina sowie
die vom Schar-Dagh der Donau zuströmende Mörawa. Auch der
Jsker wendet sich nach Durchbrechung des Balkan der Donau zu.
2. Ins Ägäische Meer ergießen sich die Maritza, die Struma
und der Wardar. 3. Das Adriatisch-Jonische Gebiet hat, da
hier die Gebirge fast überall bis ans Meer herantreten, nur un-
bedeutende Flüsse. Da wo die Küste nach S. umbiegt, mündet ins
Adriatische Meer der Drin.
Zu der Halbinsel gehören außer den Küsteninseln im Nw.
die ebenfalls gebirgigen Jonischen Inseln. Die n.ste ist das
herrliche Korfu; Kephallonia und das kleine Jthaka, die Heimat
des Odysseus, liegen vor dem Eingange zum Korinthischen Meer-
busen; die s.ste Insel ist das durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Zante.
Im No. von Mittelgriechenland trennt der schmale Eurlpus die lange
Insel Enböa vom Festlande. Die s.ö. Fortsetzung von Euböa und
Attika bilden die Kykladen (—Kreisinseln), von denen Syra,
Paros (Marmor) und Naxos die wichtigsten sind; die s.sten Inseln
find vulkanisch wie das kleine Santorin, das den vierten der noch
tätigen Vulkane Europas- trägt. Im S. wird das Ägäische Meer
durch die Insel Kreta abgeschlossen, auf der das Jdagebirge sich
sast bis 2500 in erhebt.