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1. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 77

1906 - Berlin : Weidmann
Die Schweiz, 77 Sw. wird französisch, in den Tälern des Tessin italienisch ge- sprachen. Der größere Teil der Bewohner gehört zur evangelischen, der kleinere zur katholischen Kirche, in den meisten Kantonen wohnen Anhänger beider Bekenntnisse nebeneinander. Da Ackerbau nur in der n.w. „flachen Schweiz" getrieben werden kann, reichen seine Erträge für die Bevölkerung nicht aus, so daß Getreide eingeführt werden muß. Sehr ausgedehnt ist die Viehzucht, und die damit zusammenhängende Käsebereitung genießt Weltruf. Weil demnach der Schweizer auf andere Erwerbsquellen hingemiesen ist, hat sich eine bedeutende Fabriktätigkeit entwickelt: der No., wo die fehlenden Steinkohlen z. T. durch die Wasserkraft der Flüsse ersetzt werden, ist der Sitz der Baumwoll- und Seiden- Webereien und Maschinenstickereien, in den Tälern des Jura werden vor allem Uhren hergestellt, und int Berner Oberland ist die Holzschnitzerei hoch entwickelt. Viele Schweizer leben auch als Kausleute im Auslande, bleiben aber stets in Verbindung mit der Heimat. Der von Jahr zu Jahr zunehmende Fremdenverkehr trägt ebenfalls sehr dazu bei, die Wohlhabenheit der Schweizer zu fördern. Die Bundeshauptstadt ist °Beru an der Aare mit einer Uni- versität. Im Berner Oberlande liegt zwischen Brienzer und Thuner See Jnterlaken in der am meisten von Fremden, auch von Lungen- kranken, besuchten Gegend; von hier führt im Tale der Lütschine, mit dem 300 m hohen Staubbachfall, der Weg zur Jungfrau empor (Jungfraubahn mit Tunnel in 4075 in Höhe im Bau). Das schöne Luzern am Austritt der Reuß aus dem Vierwaldstätter See, an dessen Ufern das Rütli, die Tellsplatte u. a. O. an die Sage von Tell erinnern, ist der Hauptort für den Fremdenverkehr und hat seit Eröffnung der Gotthardbahn noch an Bedeutung gewonnen. Ö. da- von, im Kanton Schwyz, erhebt sich der wegen seiner herrlichen Aus- ficht berühmte Rigi. Schwyz sowie Uri im S. und Unterwalden im Sw. des Sees sind die Urkantone, die zuerst sich miteinander verbündeten. Am N.-Ende des Züricher Sees erwuchs "Zürich als Mittelpunkt der Baumwoll-Judustrie und des Handels zur größten Stadt der Schweiz; auch hier ist eine Universität. Das im Mittel- alter durch sein Kloster hochberühmte St. Gallen ist der Hauptort für Herstellung derschweizerstickereien. Rechts vom Rhein liegtsch a f f- hausen. "Basel hat eine sehr alte Universität und ist Sitz einer segensreich wirkenden Missionsgesellschaft und Bibelanstalt. Rege Industrie, besonders Seidenwebereien, und Handel haben die Stadt
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