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1. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 195

1906 - Berlin : Weidmann
Die afrikanischen Länder. 195 Taubildung. Die heiß-trocknen Sandstürme, Samum (= Giftwindi, werden den Karawanen oft verderblich. Häufig zeigen sich Luftspiege- lungen, Fata morgana. Wo an tieferen Stellen das Grundwasser als Quelle hervortritt oder künstlich erbohrt ist, trägt der Boden in den Oasen (= Rastorten) Dattelpalmen, sonst wachsen nur Dorn- sträucher und Salzkräuter, mit denen das Kamel, das „Schiff der Wüste", sich begnügt. In der ö. Libyschen Wüste liegen einzelne Oasen unter dem Meeresspiegel, so die Oase Siwah, wohin einst Alexander der Große zum Tempel des Jupiter Ammon wallfahrtete. In Tibesti leben die Tubus, im W. die Tuareg, die auf ihren vorzüglichen Reitkamelen die Karawanen geleiten, ihnen aber auch als Räuber ge- fährlich werden. — Der w. Teil steht unter dem Einflüsse Frankreichs, der ö. unter dem Englands bezw. Ägyptens. 4. Der Sudan (— Land der Schwarzen) umfaßt die s. der Sahara gelegenen, durch einen Steppengürtel mit ihr verbundenen Tropenlandschaften. Der gebirgige w. Teil, Hoch-Sudan, entsendet nach W. den Senegal und den Gambia, sein Hauptfluß ist der Niger, der'von O. den Bennö aufnimmt. Im ö. Flach-Sudan liegt der große, aber seichte, abflußlose Tsad-See, dem der Schari zuströmt. Tropische Regengüsse rufen üppigen Pflanzenwuchs hervor. Die Neger stehen größtenteils unter dem Einfluß der Araber, von denen sie den Islam angenommen haben, in Hoch-Sudan haben die von N. gekommenen hellbraunen Fulbe oder Fellata die Herrschaft an sich gerissen. In Timbnktn, n. vom Niger, laufen die wichtigsten Handelsstraßen aus der Sahara zusammen. Diese Gebiete sowie das an Elfenbein und Straußenfedern reiche Wadai und Bagirmi stehen unter französischem Einflüsse. Die Haussa-Staaten zwischen Niger und Benuö sind wie die w. 2/3 von Bornu am Tsad-See mit der Hauptstadt Kuka vou England abhängig (das ö. Drittel gehört zuru deutschen Kamerun). Englischer Einfluß herrscht auch in den ö. Teilen des Sudan, in Dar-For und Kordosan. 5. Senegambien und Ober-Guinea, die Küstenländer im W. und S. Hoch-Sudans, haben die Europäer in Besitz genommen, die mehr und mehr ins Innere vordringen. Die Namen Pfeffer-, Zahn-, Gold-, Sklavenküste erinnern noch an die ehemaligen Handelsgegen- stände dieser Gebiete. Jetzt wird außer Elfenbein besonders Palm- öl ausgeführt, das aus der Frucht der Ölpalme gepreßt und zur Seifen- und Kerzenbereitnng verwendet wird; auch Erdnüsse, die ein feines, dem der Olive ähnliches Öl liefern, kommen in den Handel. Senegambien mit St. Lonis am Senegal gehört den Fran- 13*
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