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1. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 271

1906 - Berlin : Weidmann
Verkehrskunde. 271 durch das nördliche Afrika am Nord- und Südrande der Sahara entlang; die wichtigere, weil sichere, führt von Fez über Marokko, Algier, Tunis, Kairo nach Mekka, religiösen und Handelszwecken zu- gleich dienend. Vom Sudan führen nach den Küsten des Mittel- ländischen Meeres auch zwei Hauptwege: von Kuka am Tsadsee über Mursuk nach Tripolis und von Timbuktu nach Marokko mit Ab- zweigung nach Algier oder Mursuk. — In Südafrika ist der mit 20 und mehr Ochsen bespannte schwerfällige Wagen noch allgemein im Gebrauch. In Nordamerika ist das Eisenbahnnetz infolge der günstigen Verhältnisse sehr ausgebildet. Die größte Bedeutung haben die Pacificbahnen, die die atlantische Küste mit der des Großen Ozeans verbinden. Nachdem 1869 die 5400 km lange Linie Neuyork— Chikago— Großer Salzsee—sau Francisco, die in 4—5 Tagen durch- fahren wird, eröffnet war, sind schnell 5 weitere Linien gefolgt, darunter eine in Britisch Nordamerika: Halifax— Quebek—montreal Vancouver (6028 km; schnellste Verbindung zwischen England und Ostasien; eine zweite nördlichere Linie ist im Bau); ferner von Chicago nach der Mündung des Columbia und von Neupork über Neuorleans nach San Francisco oder Mejiko. — Südamerika steht dagegen noch sehr zurück. Für den Weltverkehr von Bedeutuug sind nur die Linien Bueuos-Aires—valparaiso (1410 km, Fahrzeit 3—4 Tage) und in Mittelamerika die Panamabahn 76 km (3 St.). In Australien sind die wichtigen Orte des S. und O. durch Eisenbahn verbunden: Adelaide—melbourne—sidney—brisbane, von welcher Linie mehrere Seitenarme ins Innere führen. In Aussicht genommen ist die Verbindung zwischen West- und Südaustralien und von hier aus die südnördliche Überlandbahn nach Port Darwin. Die. Dampfschiffahrt wird meist von Gesellschaften betrieben; die größten sind die Hamburg-Amerika-Linie, deren 162 Seedampfer einen Rauminhalt von 762 610 t*) haben (Anfang 1906), und der Nord- deutsche Lloyd [leud] in Bremen, die teilweise zusammen arbeiten. Eine größere Dampferflotte als die eine Haniburger Gesellschaft haben nur 3 Staaten (vergl. die Tabelle S.276). Die beiden deutschen Gesellschaften unterhalten besonders den Verkehr mit Nord-, Mittel- und Südamerika (auch von Häfen des Mittelmeers aus), mit Ostasien (auch zwischen s,<) Zur Zeit der Hansa wurde die Ladefähigkeit der Schiffe nach Tonnen be- rechnet, da sie hauptsächlich Bier und Wein verfrachteten. Jetzt gebraucht man den Aus- druck sowohl für die Größe (1 Registertonne — 2,83 cbm) als auch für die Tragkraft (1 t = 1000 kg) des Schiffes. 1000 Registertonnen entsprechen ungefähr 2000 Ge- wichtstonnen. Bei der Begleichung zweier Flotten kommt wegen der verschiedenen l'iröße der Schiffe weniger die Zahl der Schiffe als ihr Tonnengehalt in Betracht.
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