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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 15

1877 - Leipzig : Senf
15 1. Die Zeiten Dietrichs, Mohammeds und Karls des Großen. in Constantinopel von den fast vereinigten Bnlgaren und Neupersern belagert und am Heil des Reichs verzweifelnd, schon nach Afrika flüchten, als er, vom Patriarchen in die Sophienkirche geführt und zum Schwur vermocht, beim Reich bis zur letzten Stunde zu verharren, sich plötzlich ermannte und nun 6 Jahre hindurch gegen die Neuperser siegreich vordrang und denselben alle in Asien eroberten Länder wieder abnahm, bis er dem unnatürlichen Sohne Kosrus Ii., Schiroes, der seinen Vater ermordet, 628 endlich Frieden gewährte. Des Heraclins Familie regierte bis 705; einige der längsten Regierungen derselben waren die roher und grausamer Tyrannen, so die Iustinians 11. Rhinotmetus (mit der abgeschnittenen Nase, weil er 695 mit abgeschnittener Nase und Zungenspitze in die Verbannung nach der Krimm geschickt wurde), 685—711, der den Bulgaren, die ihn 705 wieder in fein Reich eingesetzt hatten, aus Dankbarkeit Mösien, fortan Bulgarien genannt, zu Wohnsitzen einräumte und diese so gefährlichen Feinde dicht in die Nähe von Constantinopel brachte. Während der Regierung des Heraclins entstand in einem fernen, in der Geschichte kaum noch genannten Lande, in Arabien, ein Völkersturm, durch den Religionsstifter M ohammed angeregt, der drei Erdtheile erschüttern sollte. Im peträischen Arabien, im Nordwesten gelegen, war die Halbinsel des Sinai und weiter südlich an der Westküste die Landschaft Hedjas, ganz im Süden lag das fruchtbare glückliche Arabien,Jemen, und nördlich davon das wüste Arabien, nordöstlich bis nach Babylonien reichend. In der Stadt M ekka im Hedjas gab es ein altes Nationalheiligthum, die Kaaba, ein schwarzer Stein in der Mauer eines Tempels, angeblich von Abraham aus dem Himmel gebracht. Die Araber, zu den Semiten gehörend, verfielen in I oktaniden, seßhafte Städtebewohner, und in Jsmaeliten (Beduinen), Bewohner der Wüste. Die Religion war anfangs, wie es scheint, wie bei den benachbarten Juden, der Glaube an einen Gott, wurde aber verfälscht und artete in Gestirndienst (Sabäismus) aus. Im Besitz des Priesterthums der Kaaba, des Nationalheiligthums der Araber, waren anfangs die Jsmaeliten, wurden dann vom dritten bis fünften Jahrhundert durch ein fremdes, aus dem südlichen Arabien eingewandertes,Geschlecht, die Chosaiten, daraus verdrängt, bis um 460 wieder ein ismaeliti-fcher Stamm Koreisch in den Besitz der obern Gewalt darüber gelangte. Aus diesem Stamm und zwar aus dem Geschlecht Hasch em (das andere Geschlecht hieß Ommijah) wurde Mohammed 571 geboren und früh ohne Vater der Sorge feines Oheims Abu Taleb anvertraut. Als Geschäftsführer der reichen Wittwe Chadidja durchreiste er
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