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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 36

1877 - Leipzig : Senf
36 Mittlere Geschichte. 3. Fränkische Kaiser, 1024—1125. In den Zeiten tiefen Verfalls der christlichen Kirche begann immer das Streben nach bessern Zuständen in den Klöstern. Als in Rom auf dem päpstlichen Stuhl Schande und Laster in den Kreaturen jener genannten Römerinnen ihren Sitz aufgeschlagen hatten und als darauf die Besetzung des päpstlichen Stnhles derwillkühr der deutschen Kaiser anheim gegeben war, stellten in der Abtei Clngny (in der Landschaft Breffe des alten Burgunds) der zweite Abt Odo und seine nächsten Nachfolger ein Beispiel strenger Klosterzucht, verstärkt durch öfters auferlegtes Stillschweigen, auf, die zur Steigerung streng religiösen Lebens nicht wenig beitrug; hier wnrde Gregor Vii. gebildet. Um 1020 stiftete Romuald in der Nähe von Arezzo in Toskana den Orden der Kamalduleuser, der nur Wasser und Brod als gewöhnliche Nahrung erlaubte und des* seu Mitglieder oft ein vierzigtägiges Schweigen während der Fasten beobachteten. Eine größere Kirchenlicht und Steigerung des kirchlichen Sinnes, die daraus erfolgte, setzten Gregor Vii. in Stand, seinen Widerstand gegen die Kaisergewalt zu beginnen. Später wnrde in der schauerlichen Wüste von Chartreuse bei Grenoble 1084 der Orden der Karthäuser gestiftet, dem ein ewiges Stillschweigen und dann noch das Verbot alles Fleischessens auferlegt wurde. Daun entstanden noch 1098 in Cistuau bei Dijon der durch Bernhard von Clairvaux so berühmt gewordene Orden der Cistercienser und durch Norbert 1120 im Bisthum von Laon der Orden der Prämonstratenser: alles Zeichen des gesteigerten kirchlichen Sinnes. Conrad 11. der Salier (1024—1039), Herzog von Franken, war ein kräftiger deutscher Kaiser und verdiente einen bessern Biographen als den Chronisten Wippo. Er suchte die Herzoge zu bloßen fönigli* chett Beamten, gleich den missi regii Karls des Großen, zu machen. Das gestimmte Königreich Burgund vereinigte er 1032 mit Deutschland und Italien, weil, wie er sagte, sein Vorgänger Heinrich 11. vom letzten Könige von Burgund, Rudolf 111. zum Nachfolger eingesetzt worden, doch hatte er, nicht verwandt mit Heinrich 11., der nur wegen seiner Verwandschaft zum Nachfolger ernannt worden, deshalb kein Recht gewonnen. Er vertheidigte seine Erwerbung namentlich auch gegen seinen Stiefsohn Ernst von Schwaben, der durch die Treue gegen seinen Freund Werner von Kyburg bekannt und in Uhlands bekanntem Trauerspiel verherrlicht worden ist. Ans Bnrgnnd brachte Konrad nach Deutschland dietreuga Dei, den Gottesfried en, mit, der jede Woche von Mittwoch des Abends bis Montag des Morgens, an den Tagen, an denen der Heiland gelitten hatte, gestorben und anferstan-
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