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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 56

1877 - Leipzig : Senf
50 Mittlere Geschichte. dischen Städtebund gegen Friedrich geschlossen hatten, erbauten ihm jetzt zu Hohn die Veste Alessandria (zu Ehren ihres Verbündeten so genannt) 1168 und erfochten 1176 den berühmten Sieg bei Legnano über ihn, ein Hinterhalt der tapferen Brescianer hatte dem Kaiser Verderben gebracht. Friedrich hatte nach seiner Gelangung zum Thron den Haß zwischen den Welsen und Staufen zu stillen gesucht; er gab dem Herzog Heinrich dem Löwen sogar Baiern zurück. Heinrich von Oesterreich hatte dagegen sein Land (früher nur Markgrafschaft) zum Herzogthum erhoben und durch das Land ob der Ens vergrößert gesehen. Heinrich der Löwe wurde darauf im Norden Deutschlands mächtig; in Meklenbnrg und Pommern drang mit Heinrichs Siegen das Christenthum (besonders durch Otto von Bamberg) und deutsche Nationalität ein. Aber durch seine Habsucht reizte er nicht nur den Kaiser 'dieser gab ihm Goslar mit dem silberreichen Nammelsberge trotz seiner Bitten nicht), sondern auch die benachbarten weltlichen und geistlichen Großen. Die Gereiztheit des Kaisers verwandelte sich in unauslöschlichen Haß, als kurz vor der Schlacht von Legnano Heinrich, als die gesetzliche Pflicht seiner Lehnsdienstzeit erloschen war, taub gegen alle Bitten des Kaisers, ihn gerade jetzt nicht zu verlassen, sein Heer über die Alpen zurück führte. Da beschloß Friedrich klug, in Italien nachzugeben, in Deutschland aber seine Macht geltend zu machen. Durch die Vermittelung des Papstes Alexander 111. kam zu Venedig 1177 ein Waffenstillstand und 1183 der Friede zu Constanz mit den lombardischen Städten zu Stande. Diese erhielten die so genannten Regalien (Wahl ihrer Obrigkeiten, das Münzrecht, das Recht, Zölle zu erheben u. s. w.), aber dem Kaiser verbleibt das Recht, daß man an seine Entscheidung appelliren kann und dann das so genannte fodrum oder das Recht, von den Städten, in denen er seinen Aufenthalt nahm, mit seinem Heere verpflegt zu werden. In Deutschland war mittlererweile Heinrich der Löwe erlegen. Nachdem er drei Mal zur Verantwortung vorgefordert und nicht erschienen war, stürzte Friedrich, unterstützt von dem Haß der weltlichen und geistlichen Großen, 1182 seine Macht und ließ ihm nur seine Allobien: Braunschweig und Lüneburg. Seine beiden Herzogtümer Baiern und Sachsen dagegen wurden zerstückelt. Baiern blieb noch ziemlich «»getheilt und wurde dem Grafen Otto vou Wittelsbach, einem treuen Anhänger des Kaisers, gegeben; nur im südlichen Theile, in Tyrol, wurden jetzt die Grafen von Andechs reichsunmittelbar. Sachsen dagegen wurde unter viele Bischöfe und Grafen vertheilt, die herzoglichen Rechte in Wejtphalen mit einem kleinen Gebiet erhielt der Erzbischof von Kölln. Nur
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