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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 83

1877 - Leipzig : Senf
Iv. Verfall ö. deutsch. Kaiserth. it. d. Hierarchie, wachsende Macht re. 83 Friedrich 111. regierte in Deutschland ohne Macht und Ansehen und that wenig für die Aufrechthaltung der innereu Ruhe; doch zeigte sein Wahlspruch : A. E. I. O. U. (Austriae est imperare orbi universo) von seinem Stolz und das Glück begünstigte ihn trotz seiner oft mißlichen Lage (er mußte-vor Matthias Corvinus aus Wien flüchten) zuletzt doch außerordentlich, besonders dnrch die Heirath seines Sohnes Maximilian mit der reichen Erbin Maria von Bnrguud (das bekannte Distychon sagt: Bella gerant alii, tu felix Austria nube; quae Mars (lat aliis, dat tibi regna Venus). Die unter drei Linien vertheilten Besitzungen des Hauses Habsburg: Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Krain, Tyrol und der Breis-gan wurden bald in einer Hand vereinigt. Friedrichs Einmischung in die Streitigkeiten der Schweizer brachte ihm keinen Vortheil. Seit 1436 war Zürich mit Schwyz und den übrigen Eidgenossen wegen des Erbes der Grafen von Toggenbnrg in Zwist gerathen und Friedrich unterstützte die Züricher, ohne ihuen jedoch wesentlich helfen zu können. Auch als er den Dauphin von Frankreich Ludwig veranlaßte, mit den unbeschäftigten französischen Söldnern, den Armagnacs, ins Land der Eidgenossen vorzudringen, siegte Ludwig zwar unweit Basel bei St. Jacob an der Birs 1444 über die Schweizer, kehrte jedoch ohne Erfolg zurück, durch die Tapferkeit der Schweizer erschreckt. Zürich mußte dem Willeu der anderen Schweizer nachgeben und Friedrich verlor auch noch nach einigen Jahren seine letzte Besitzung in der Schweiz, den Thurgau. Sein Sohn, der ritterliche Maximilian I., von 1493—1519, durch feine Heirath mit Maria von Burgund Herr der reichen Niederlande, Belgiens und der Franche Eomte, bemühte sich aufrichtig um die innere Ordnung Deutschlands und gebot einen ewigen Landfrieden, zu dessen Aufrechthaltung er einen Reichshofrath für die kaiserlichen Länder in Wien und ein Reichskammergericht, später in Speier und zuletzt seit 1689 in Wetzlar errichtete. Deutschland wurde in zehn Kreise unter Kreisobersten eingetheilt: den österreichischen, bairischen, schwäbischen im Südwesten, den fränkischen, nordwestlich vom bairischen, den oberrheinischen, besonders aus dem spätern Hessen-Cassel und Hessen-Darmstadt bestehend, denchnr- oder uiederrheinischen, die drei geistlichen Ehurfür-steuthümer und die Churpfalz enthaltend, den burgundischen, das jetzige Belgien und dieniederlande begreifend, denwestphälischen, den niedersächsischen, namentlich Hannover, Holstein,Meklen-bnrg und Braunschweig umfassend, den ob ersächsischen, der Pommern, Brandenburg und Sachsen als Hauptländer hatte; (Böhmen,
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