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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 132

1877 - Leipzig : Senf
132 Neuere Geschichte. die Städte Goslar und Braunschweig, weil sie der Neformatiou anhingen, bedrängte, er ließ es ruhig geschehen, daß die Fürsten des fchmalkal-dischen Buudes ihn 1542 aus seinem Lande vertrieben. Uuterdeß hatte sich zwar die Reformation noch weiter ausgebreitet, der schmalkaldische Bund aber dadurch sich nicht erweitert, denn die neuen Protestantischen Fürsten in Brandenburg und Sachsen-Dresden traten ihm nicht bei. Nach dem Tode des Kurfürsten von Brandenburg Joachims I. Nestor 1535 traten seine Söhne Joachim Ii. He kt or in der Churmark (sie umfaßte die vier brandenbnrgischen Marken: Priegnitz, Alt-, Mittelund Uckermark) und Johann in der Neumark zur Reformation über, dasselbe geschah auch vom Herzog Heinrich, seit 1539 Nachfolger seines Bruders Georg in Sachsen-Dresden. Moritz, der 1541 seinem Vater Heinrich gefolgt war, schloß sich, obgleich auch Protestant, näher an den Kaiser und unterstützte ihn bei seinem Kriegszuge gegen Frankreich. Carl wandte sich zuerst gegen den mit Frankreich verbündeten Herzog von Cleve, der beim Tode des kinderlosen Herzogs von Geldern dies wichtige Land mit seinen schon bedeutenden Ländern (Cleve und Jülich mit den gleichnamigen Hauptstädten, die Grafschaft Mark mit der Hauptstadt Hamm, das Herzogthum Berg mit der Hauptstadt Düsseldorf und die Grafschaft Ravensberg mit der Hauptstadt Bielefeld) vereinigen wollte. Doch der Kaiser zwang ihn durch Ueber-raschung, auf Geldern zu seinen Gunsten zu verzichten. Indem Carl schon 1521 auch das große Bisthum Utrecht erworben hatte, umfaßten feine niederländischen Besitzungen nnn mit Ausnahme von Lüttich die jetzigen Königreiche der Niederlande und Belgien und das Großherzogthum Luxemburg, 1548 schlug er sie als einen besonderen, den burgundischen Kreis, zu Deutschland. Auch der Erzbischof Hermann von Cölln, der 1542 nach dem verlockenden Beispiele des Hochmeisters Albrecht von Brandenburg sein Erzstift säcularisiren wollte, wurde von ihm genöthigt, seiner Würde zu entsagen. Und obgleich Carls Truppen 1544 bei Cerisoles in Piemont eine empfindliche Niederlage erlitten, gelang es ihm doch selbst mit einer starken Macht tief in Frankreich gegen Paris 1544 vorzudringen und den König Franz zum Frieden von Cresp y 1544 zu nöthigen, in welchem Carl versprach, den zweiten Sohn von Franz mit Mailand zu belehnen. Als dieser aber bald darauf starb, gab Carl Mailand als Lehn seinem Sohn Philipp 11. und fortan blieb Mailand von 1546—1713 ein Eigenthum von Spanien. Die Türken hatten 1541, als Johann von Zapolya mit Hinterlassung eines unmündigen Sohnes gestorben war, denselben mit Siebenbürgen abgefunden (welches nun bis 1699
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