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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 142

1877 - Leipzig : Senf
142 Neuere Geschichte. Katharine von Arragon, einer Tante Karls V., zu scheiden. Wolsey, der hier dem König entgegentrat, verlor seine Stelle und Heinrich heirathete Anna Boleyn, nachdem die befragten Universitäten und Rechtsgelehrten meist für die Scheidung gestimmt hatten. Doch auf Luther erbittert, übernahm Heinrich für sein Reich selbst das Amt des Papstes (die Suprematie), auch hob er alle Klöster auf, sonst hielt er sich ganz an die Lehre der katholischen Kirche. Der berühmte Kanzler Thomas Morus mußte sterben, weil er gläubiger Katholik bleiben wollte, aber ebenso erlitten auch viele Anhänger der neuen Lehre den Tod ihrer Religion wegen. Nicht wie in Deutschland war hier die Reformation ans der tiefen Ueberzeugung eines frommen Mannes hervorgegangen, sie war blos nationale Sache. Cranmer, im Innern Anhänger der Reformation, diente den Neuerungen Heinrichs Vlll. Nachdem Anna Boleyn, die Mutter der Elisabeth, auf dem Schasfot geendigt hatte, heirathete der König Johanna Seymour, die bei der Gebnrt des Prinzen Ednard starb. Die vierte Frau Anna von Cleve wurde gleich verschmäht und der Minister Cromwell, der zu dieser Heirath gerathen hatte, verlor deshalb sein Leben. Katharina Howard starb, der Untreue angeklagt, auf dem Schaffst; der sechsten Frau, der Katharina Parr, Wittwe des Lord Latimer, gelang es jedoch, den Zorn des auf Rechtgläubigkeit streng wachenden Königs zu entwaffnen und ihn zu überleben. Sein Sohn Eduard Vi. (1547— 1553) wurde von seinem Oheim Sommerset und nach dessen Sturz vom Herzog von Northumberland geleitet; die resormirte Religion wurde nunmehr durch Cranmers Bemühen eingeführt. Nach Heinrichs Vlll. Testament sollte nach seinem Sohne Eduard, dessen schwache Gesundheit keine lange Regierung verhieß, dessen ältere Schwester Maria, Tochter Heinrichs von seiner ersten Gemahlin Katharina von Arragon, und nach deren Tode die jüngere, Elisabeth folgen. Der ehrgeizige Northumberland überredete aber den schwachen König, mit Ausschließung seiner beiden Schwestern, Johanna Gray, die Northumberland mit seinem Sohne Gnilford Dudley verheirathet hatte, zu seiner Nachfolgerin zu ernennen, sie war eine Enkelin der jüngeren Schwester Heinrichs Vlll., während Maria Stuart, Königin von Schottland und Tochter des 1542 gestorbenen schottischen Königs Jacobs V.- eine Enkelin der ältern Schwester Heinrichs Vlll. war. Aber der englische Adel, mißvergnügt über die Macht eines Emporkömmlings, erklärte sich für Heinrichs Tochter Maria (1553—1558) und die bescheidne und gelehrte Johanna Gray trat fröhlich ins Privatlebenzurück. Ihr Schwiegervater ward hingerichtet und als dann eine
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