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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 184

1877 - Leipzig : Senf
184 Neuere Geschichte. Ferdinand, Bruder Karls V., als schlesischer Oberlehnsherr, aber ohne Grund, nicht anerkennen wollte. Johann Georg (1571— 1598), der sparsame Sohn Joachims 11., regierte friedlich, aber als ein Opfer der Volkswuth fiel am Anfang feiner Regierung der Jude Lippold. Sein Sohn Joachim Friedrich (von 1598 — 1608) stieß das Testament seines Vaters um, nach welchem sein jüngerer Bruder Christian die Neumark erhalten sollte, als dem Hausgesetz von Albrecht Achilles zuwider und setzte in dem mit Georg Friedrich, dem einzigen kinderlosen Sprossen der fränkischen Hohenzollern, geschlossenen Geraer Hausvertrag 1598 fest, daß seine beiden Stiefbrüder Christian und Joachim Ernst beim Tode Georg Friedrichs, der 1603 eintrat, die fränkischen Fürstentümer erben sollten. Seinem zweiten Sohne Johann Georg gab Joachim Friedrich das von Georg Friedrich von Ansbach erworbne und auf ihn vererbte Fürstenthum Jä-gerndorf. Johann Siegismund, 1608—1619, erwarb aus der Jülich-Cleve-Bergischen Erbfolge im Vertrage von Xanten 1614 die Länder: Cleve, Mark und Ravensberg, wurde resormirt und bekam in Folge der Mitbelehnung von 1569 Preußen als Herzogthum von Polen 1618 zu Lehn. Sein schwacher Sohn Georg Wilhelm von 1619— 1640 sah durch den furchtbaren dreißigjährigen Krieg seine deutschen Länder verwüstet, nur Preußen blieb bis auf eine kurze Zeit 1625 vom Kriege verschont. Der Graf Adam von Schwarzenberg leitete seine Politik, wenn er auch nicht offenbarer Verräther war, doch im Interesse des Kaisers, ohne jedoch dadurch Brandenburg von den schrecklichsten Kriegsgräueln zu befreien. Friedrich Wilhelm der Große (von 1640—1688), war im beginnenden Jünglin gsalter nach dem Hof des Statthalters Friedrich Heinrich gekommen, hatte hier einen frisch aufblühenden Staat und rege Thätigkeit in den Kriegs- und Staatskünsten gefunden; die Tochter Friedrich Heinrichs wurde seine geliebte erste Frau. Zur Regierung gekommen, nöthigte er die Truppen seiner Festungen Küstrin und Spandau, die dem Kaiser gehuldigt hatten, entweder den Dienst zu verlassen oder ihm zu huldigen und regierte gegen den Willen Schwarzenbergs, der bald nach seinem verdienten Sturze starb. Durch seine Neutralitätserklärung bewahrte er die Mark vor ferneren Einbrüchen der Schweden und Kaiserlichen und erwarb 1648 Hinterpommern und als Entschädigung für Vorpommern: Magdeburg (erst seit 1680), Halberstadt, Cammin und Minden. 1657 wurde er durch den Vertrag von Welan von Polen als souveräner Herzog von Preußen anerkannt und erhielt auch die poluischen Herrschaften Bütow und Lanenbnrg als Lehn; dies wurde
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