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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 202

1877 - Leipzig : Senf
202 Neuere Geschichte. lich durch. Die Verfolgungen der Dissenters hörten auf. Gegen Irland, wo Jacob 111. gelandet war, war Wilhelm im Treffen an der B oyne 1690 (wo der Sieger von Villa Vicosa, der zweiundachtzigjährige Marschall von Schömberg, an seiner Seite fiel) glücklich, das nnterworfne Land wurde mit Strenge behandelt. Durch die act of‘ settlement 1701 wurde die Thronfolge so geordnet, daß für immer Jacob und seine männliche Nachkommen vom Throne ausgeschlossen werden sollten. Sollten Wilhelm und Maria ohne Kinder sterben, so sollten zuerst Anna und deren Nachkommen und im Fall des Aussterbens derselben, der Kurfürst Georg von Hannover (1692 hatte der Kaiser Leopold, jedoch anfangs unter Widerspruch vieler Fürsten, den Herzog von Braunschweig-Lünebnrg zum Kurfürsten von Hannover erhoben), durch-seine Mutter Sophia Dorothea ein Enkel der Elisabeth, Jacobs 1. Tochter und Gemahlin des unglücklichen Kurfürsten von der Pfalz, Friedrichs V., folgen. Wilhelm f 1702 ohne Kinder, feine Gemahlin Maria war ihm schon im Tode vorausgegangen. 4. Spanischer Erbfolgekrieg, 1701—1714. Karl 11. von Spanien (1665—1700) war ein an Geist und Körper schwacher Fürst. Der Handel Spanens mit seinen Kolonien wurde durch die Bukaniers und Flibustier gänzlich zerstört. So nannte man die Abentheurer aus England, Frankreich und den Niederlanden, die, durch den gemeinsamen Haß gegen Spanien verbunden, von 1648—1713 die Meere zwischen Europa und Amerika, namentlich in Westindien auf ihren kleinen Schiffen (fliegende Boote, daher Flibustier aus dem Holländischen) unsicher machten und ein Schrecken den spanischen Schiffen wurden. Umherschweifende Abentheurer, hatten sie zuerst auf derinfel St. Domingo von dem Ertrage der geschlachteten, zum Theil wild herumirrenden, Stiere gelebt (Bukaniers); von da vertrieben, ließen sie sich auf der kleinen Insel Tortnga in der Nähe nieder und wurden als Flibustier die gesürchtetsten Seeräuber. Als 1713 Spanien an Frankreich das westliche Drittel von St. Domingo abtrat, veranlaßte die französische Regierung die Flibustier, sich hier als Pflanzer friedlich niederzulassen und' schnell blühte diese fra nzösische Besitzung durch die Betriebsamkeit der neuen Ansiedler auf.
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