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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 285

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 285 rhein, obgleich die Engländer beanspruchten, vermöge obigen Vertrages müsse er Krieg gegen die ganze französische Ostgränze nördlich von der Schweiz führen, wo es ihnen beliebte, also auch in Belgien. Möllendorf erfocht zwar neue Vortheile über die Franzosen in zwei blutigen Gefechten bei Kaiserslautern im Mai und September 1794, ohne jedoch dadurch mehr als die Zurückweisung von Angriffen auf seine Armee zu bewirken. Die Preußen zogen mit dem Schluffe des Feldzuges über den Rhein und bald schloß ihr König den 5. April 1795 mit der französischen Republik einen Separatfrieden zu Basel, worin er seine Besitzungen westlich vom Rhein (einen Theil von Cleve, das Oberquartier von Geldern und die Grafschaft Mörs) gegen das Versprechen von Entschädigung im allgemeinen Frieden einstweilen an Frankreich überließ. Später sicherte Preußen noch durch eine Demarkationslinie, die seine Truppen in Deutschland besetzten, (von der Sieg, zwischen dem Thüringerwalde und dem Main bis zum Fichtelgebirge laufend) die nördlich von derselben gelegnen Länder gegen die fernern Kriegsübel. In jener Zeit schlummernden deutschen Nationalgefühls that Preußen nichts mehr, als was vor und nach ihm der Kaiser und die mächtigern Reichsglieder oft zu weit größerm Nachtheil des Reichs gethan hatten. Mittlererweile war Holland in die Gewalt der Franzosen gefallen. Pichegru führte seiuheer im Januar 1795 durch einen kühnen Marsch über die gesrornen Flüsse und Eanäle Hollands nach Amsterdam und der Erbstatthalter Wilhelm V. flüchtete sich nach England. Holland verbündete sich als batavische Republik mit den Franzosen und mußte denselben Opfer an Land und noch mehr an Geld bringen. Der Feldzug von 1795 zwischen Oesterreich und Frankreich verlief fast thatenlos, nur im September schlug der geschickte österreichische Feldherr Clerfait einen Angriff von Iourdan, dem Sieger von Fleurus 1794, und Pichegru mit Erfolg zurück. Spanien folgte dem Beispiele Preußens und überließ in dem Frieden von Basel 1795 an Frankreich seinen Antheil von St. Domingo (die östlich gelegnen zwei Drittel der Insel), die jedoch nicht von Frankreich in Besitz genommen werden konnten, weil in dem französischen Drittel der Insel, westlich gelegen, schon seit einigen Jahren ein furchtbarer Racenkampf zwischen den Negern und Mulatten einerseits und den Creolen, der eingebornen weißen Bevölkerung, andererseits, wüthete, aus welchem der Neger Toussaint L'ouvertüre bald als Beherrscher der Insel hervorging. 1796 trat sogar der spanische König durch den Vertrag von St. Jldesonso gegen England in einen innigen Bund mit der französischen Republik,
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