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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 355

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 355 heftige Zwistigkeiten folgten, ist es doch der Weisheit des beliebten Königs Leopold namentlich auch durch tüchtige Verwaltung und die schnelle Herstellung eines belgischen Eisenbahnnetzes gelungen, die Wohlfahrt des jungen Staates immer mehr zu fördern. Auch in den Niederlanden, die nach den Engländern unter den Kolonialmächten die erste Stelle einnehmen (denn fast der ganze ostindische Archipel gehört ihnen wirklich oder dem Namen nach, mit Ausnahme der Philippinen und Timors) stieg nach der Trennung von Belgien der Wohlstand, durch die außerordentlichste Sorge, die Kolonien, namentlich Java, zu heben. Nachdem man hier schon vor 1830 den Aufstand des Dipo Negoro niedergeschlagen, wußte der verdiente Generalgouverneur van der Bosch (der Warren-Hastiugs des niederländischen Indiens) durch das sogenannte Cnlturensystem (gegen Erlassung der Grundsteuer traten die Eingebornen einen Theil ihrer Ländereien der Regierung ab) Java zu einem der bedeutendsten Märkte für Zucker, Kaffe und Indigo zu machen. In Italien hatte der Papst Pius Vh. schon 1814 durch die Bulle sollicitudo omnium den Jesuiterorden wiederhergestellt. Nachdem Leo Xll. und Pins Vlll. nur kurze Zeit regiert hatten, wurde 1831 Gregor Xvi. Papst. Noch vor seiner Wahl brach in der Ro-magna, dem nördlichen Theil des Kirchenstaats, ein Aufstand aus, der sich bald siegreich bis in die Nähe von Rom ausdehnte. Doch rückten in knrzer Zeit Oesterreicher in die Romagna und später auch Franzosen in Ancona ein und räumten diese Gegenden, den Heerd des Aufruhrs, erst nach langjähriger Besetzung. Der Aufforderung der Großmächte jedoch an Gregor Xvi., durch Reformen der inneren Verwaltung die Gemüther zu versöhnen, entsprach dieser nur sehr unvollkommen. In Deutschland kamen in Sachsen (hier folgte auf den 1827 gestorbenen König Friedrich August sein Bruder Anton, der 1830 seinen Neffen Friedrich August 11. zum Mitregenten annahm, welcher dann allein als König van 1836—1854 regierte, worauf sein Bruder Johann ihm folgte) und Hessen-Cassel nach vorhergegangenen Unruhen constitntionelle Verfassungen zu Stande, in Hessen namentlich mit nnr einer Kammer. In Braunschweig fand sich der Herzog Karl, älterer Sohn des 1815 bei Quatre-Bras gefallenen Friedrich Wilhelm,' nach eingetretenem Schloßbrande 1830 veranlaßt, sein Land zu verlassen; die deutschen Großmächte erklärten ihn im Verein mit England der Regierung für unfähig und übertrugen diese auf seinen jüngern Bruder Wilhelm. Auch in Hannover kam 1833 eine neue
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