Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittlere und neue Geschichte - S. 368

1877 - Leipzig : Senf
368 Neuere Geschichte. von Texas noch 1844 dadurch verzögert, daß die sklavenfreien Nordstaaten keinen neuen Sklavenstaat aufnehmen wollten; erst als das sklavenfreie Iowa 1845 dafür auch aufgenommen wurde, erkannte man Texas als einen neuen Staat der nordamerikanischen Union an, die nun sogleich mit Mexico deshalb in Krieg gerieth. Die mexicanische Kriegsmacht zeigte sich \>er nordamerikanischen nicht im mindesten gewachsen. Nach der Erstürmung von Monterey siegte der nordameri--kanische General Taylor über den Mexikaner Santa Anna bei23ue na Vista (22. und 23. Februar 1847) und nachdem dann die Nordamerikaner unter Scott mit einem Heere bei Veracruz gelandet waren, erfochten sie am 18. April 1847 in dem zerklüfteten Waldgebirge, wo die Spitzen des Pics von Orizaba und des Cossre de Perote hervorragen, einen neuen vollständigen Sieg. Nur weil fast die Hälfte seines Heeres den General Scott verließ — Freiwillige nach abgelaufener Dienstzeit — trat eine Pause ein, die der nun zum Diktator ernannte mexikanische Feldherr Santa Anna zu besserer Kriegsrüstung benutzte. Aber am 20. August 1847 siegten die Nordamerikaner bei Co ntreras und bei Churubusco und erstürmten dann die letzten Verschanzungen vor Mexico, das den 16. September 1847 in ihre Hände fiel. Im Frieden von Guadeloupe-Hidalgo am 2. Februar 1848 traten die Mexicaner: Texas, Neumexiko und Obercalifornien an die nordamerikanische Union ab, die dafür 15 Millionen Dollars zahlte. Die bald in Obercalifornien entdeckten Goldgruben, wodurch dessen Hauptstadt San Francisko schnell eine blühende Stadt wurde, entschädigten überreichlich für diese Geldopfer. Dagegen gediehen die Staaten Hayti's durchaus nicht. Nach dem Scheitern der Unternehmung der Franzosen 1803 herrschte zuerst der grausame Neger Dessalines, der 1806 ermordet wurde. Dann theilte sich der Staat in das frühere französische St. Domingo, das westliche Drittel, in dem der Mulatte Petion als Präsident herrschte, und in das östliche, frühere spanische, St. Domingo, zwei Drittel der Insel enthaltend, in welchem der Neger Christoph regierte, der sich später zum Kaiser Heinrich I. ausrufen ließ, bis er sich 1820 erschoß, während Petion sich zu Tode hungerte, als er seiner Gewalt entsagen sollte. Ein Streifen Land 10 Stunden breit sollte die beiden Staaten scheiden und wurde bald, mit Lianen und Dorngesträuch bewachsen, eine natürliche Scheidemauer. Die ruhigste Zeit hatte noch Hayti unter dem Präsidenten Boy er (1820—1843), der beide Staaten zu einer Republik vereinigte, aber sich zuletzt auch nach Jamaica flüchten mußte. Seit dieser Zeit erfolgte ein schneller Wechsel der Regierung, auch trennte
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer