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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 448

1877 - Leipzig : Senf
448 Neuere Geschichte. tembergern, Badensern, Hessen-Darmstädtern, Nassauern, Knrhessen und einigen Truppen der thüringschen Staaten gebildet, auch aus den bis dahin in Frankfurt a. M., Mainz und Rastadt als Besatzung dienenden Oesterreichern bestehend) wurde Prinz Alexander von Hessen--Darm stadt, Bruder des jetzt regierenden Großherzogs Ludwigs Iii. Nach einem unmittelbar vor Ausbruch des Krieges zu Stande gekommenen Bundestagsbeschluß hatten Oesterreich und Preußen ihre Besatzungen aus Mainz, Frankfurt und Rastadt herausgezogen und waren die Festungen Mainz und Rastadt durch bairische und badische Truppen und die Reserveinfanteriedivision sthüringsche Contingente) besetzt worden, die sich neutral zu verhalten hatten, was doch später die Feindseligkeiten von Seiten der Mainzer Besatzung gegen Preußen nicht verhinderte. Die militärische Tüchtigkeit der Bewohner des Südwesteus von Deutschland ist eine anerkannt gute und was sie, in der Schule Napoleons L gebildet, unter Wrede und dem damaligen Kronprinzen von Würtemberg in den Befreiungskämpfen von 1813 und 1814 Rühmliches leisteten, ist bekannt genug. Aber mehr als fünfzig Friedensjahre hatten die straffe Heereszncht erschlaffen lassen. Als Oberbefehlshaber der drei gegen den Main operirenden kleinen preußischen Armeen, die, aus Schleswig-Holstein, Minden und Wetzlar herangezogen, sich seit der Kapitulation der Han noveraner bei Langensalza, in Eisenach vereinigt hatten, trat Vogel von Falken st ein auf, der mit Recht unter den gefeiertsten Heerführern -dieses glänzenden preußischen Krieges genannt wird. Denn mit kaum 50,000 Mann, der amtlich so genannten Mainarmee, gelang es ihm, durch geschickte strategische Bewegungen in der Mitte zweier großen feindlichen Heere (der Baiern im Osten und der deutschen Bundesarmee im Westen) dieselben auseinanderzuhalten, sie hinter einanderzuschlagen und nach der Einnahme von Frankfurt a. M., in welcher Stadt der Preußenhaß sein Hauptlager aufgeschlagen hatte, den Feind über deu Main zu jagen. Einen bedeutenden Theil seiner Erfolge verdankte Falkenstein nach seinem eigenen Geständniß der kräftigen Führung der westphälischen dreizehnten Division durch deu General Gäben. Von Eisenach auf Fulda marfchireud, erhielt er Nachricht vom Vordringen der Baiern im Werrathale links von ihm, durch das Gefecht von Dermbach und Roßdorf am 4. Juli wurden diese zurückgeworfen. In Fulda angekommen, erfuhr darauf der preußische Oberbefehlshaber, daß die von ihm aufgesuchte Bundesarmee sich in westlicher Richtung vor ihm zurückgezogen habe. Er beschloß also in drei Abtheilungen mit seiner Armee östlich gegen die Baiern vorzugehen und dieselben über die fränkische Saale zu werfen. Am 10. Juli erfolgten die Angriffe der Generale
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