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1. Mittlere und neue Geschichte - S. 451

1877 - Leipzig : Senf
Iii. Französische Revolution und deren Folgen. Preußen die so sehr werthvolle Vergrößerung durch Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. Der Präliminarfriede wurde mit Oesterreich zu Nikolsburg am 26. Juli und der Definitivfriede zu Prag am 23. August geschlossen. Der Kaiser von Oesterreich erkennt die Auflösung des deutschen Bundes an, giebt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands «ohne Betheiligung des österreichischen Kaiserstaats und verspricht das engere Buudesverhältuiß anzuerkennen, welches der König von Preußen nördlich von der Linie des Mains errichten wird. Er verzichtet ferner auf alle seine im Wiener Frieden vom 30. October 1864 erworbenen Rechte auf Schleswig-Holstein, mit der Maaßgabe, daß die Bevölkerung der nördlichen Distrikte von Schleswig, wenn sie durch freie Abstimmung den Wunsch zu erkennen giebt, mit Dänemark vereinigt zu werden, an Dänemark kommen soll. Der Kaiser von Oesterreich verspricht ferner, die vom König von Preußen in Norddeutschland herzustellenden neuen Einrichtungen, einschließlich der Territorialveränderungen, unter der Bedingung anzuerkennen, den gegenwärtigen Territorialbestand des Königreichs Sachsen in seinem bisherigen Umfange bestehen zu lassen. Die deutschen Staaten südlich vom Main erhalten das Recht, in einen Verein zusammenzutreten, dessen nationale Verbindung mit dem norddeutschen Bunde der nähern Verständigung zwischen beiden vorbehalten bleibt und der eine internationale unabhängige Existenz haben wird. Außerdem trat Oesterreich Venetien an Italien ab und zahlte, wie auch die andern deutschen Staaten, deren Friede mit Preußen zu Berlin abgeschlossen wurde, Kriegscontributioueu an Preußen. Der Friedensvertrag zwischen Preußen und Baiern erfolgte am 22. August, Preußen erhielt einen unbedeutenden Gebietszuwachs von säst 10 □Meilen durch Gersfeld und Orb, östlich vom südlichen Kurhessen; bald darauf schloß auch Preußen mit Würtemberg Frieden, das schon vorher die während des Krieges von ihm besetzten preußischen Fürstenthümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Siegmaringen hatte räumen müssen, dann auch mit Hessen-Darmstadt. In demselben trat dies die erst in diesem Jahre durch den Tod des letzten Landgrafen an Hessen-Darmstadt gefallene Landgrafschast Hessen-Homburg, 5 Qm. groß, an Preußen ab, ferner die Kreise Vöhl und Biedenkopf und einige andere kleinere Landesstriche vom nordwestlichen Oberhessen, fast 15 □ M. groß, wogegen auch Preußen einige Gebiete, fast 2 Q M. groß, zur Abrundung an Hessen-Darmstadt abtrat. Mit Sachsen kam der Friede erst am 21. October 1866 zu Stande, dasselbe trat dem norddeutschen Bunde bei. Kurz vorher war der Friede mit der ältern Linie Reuß und mit Sachsen-Meiningeu geschlossen worden, welche
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