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1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 32

1912 - Breslau : Hirt
32 B. Landschaftsgebiete. § 83—85 Als Nebenindustrie hat die Kartonnagenherstellung, die Fabrikation von Papp- formen und die Prägerei in diesen Zentralen des oberen Erzgebirges ein lohnendes Arbeitsfeld gefunden. 83. Wollindustrie ist vor allem um Kirchberg herum anzutreffen, Wirk- waren werden im mittleren Erzgebirge gefertigt, wo Thum der Mittelpunkt für Strumpfwarenerzeugung ist. 8t. Auch Zschopau, Flöha, Oderan, Stollberg sind Sitze der Tertil- industrie. Gold- und Silberdrahtspitzen liefert Freiberg, während Iohanngeorgenstadt und Oberwiesental Glacehandschuhe herstellen. Umfangreich ist die Bürsten- und Pinselfabrikation von Schönheide. Einen Weltruf hat Glashütte durch seine Taschenuhren erworben, für die jetzt Deutschland das Hauptabsatzgebiet ist. Die Gerberei von Frei- berg ist bedeutend. Siebenlehn bei Freiberg kann als Schuh mach erstadt bezeichnet werden. 17. Plauenscher Grund bei Dresden zwischen Plauen und Potschappel. Auf der Höhe erhebt sich die Begerburg. Um in dem stellenweise sehr schmalen Grunde neben der Weißeritz Raum für die Strasze und die Bahn zu gewinnen, haben sich vielfach umfangreiche Felssprengungen nötig gemacht. Der rötliche Syenit liefert gute Stratzensteine und wird mehrfach in Steinbrüchen abgebaut. 85. Ein Gebiet regster Industrie ist endlich der Plauensche Grund ge- worden. Seine Steinkohlenlager, die zum Teil in staatlichem Besitze sind, wie die Werke von Zauckerode, die Nähe der Elbe und der Hauptstadt Sachsens, seine bevorzugte Verkehrslage als Pforte des Weges aus dem Elbtal ins Erz- gebirge sind die Ursachen dafür. Freilich sind mit dem Emporkommen des Kohlenbergbaues und der Industrie die einst hervorragenden landschaftlichen Schönheiten dieser Gegend zerstört worden.
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