Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 51

1912 - Breslau : Hirt
§ 139, 140 5. Das Elbsandsteingebirge. 51 nach 0 oder W von Pirna ans die Sächsische Schweiz (vgl. § 263). Wurden auch in neuerer Zeit mehrere Kunststraßen angelegt, so führt doch auch jetzt noch keine fahr- bare Straße von Sachsen durchweg im Elbtal nach Böhmen. Die Wichtige Eisenbahnlinie Dresden—bodenbach (Berlin— Wien) begleitet von Pirna an auf dem linken Ufer den Strom, ist aber nur durch viele Felsabsprengungen und den Bau langer Ufermauern aus- führbar geworden. Von Schandau zweigt eine Bahn nach Sebnitz ab, die zahlreiche Brücken- und Tunnelbauten nötig machte. 32. Radschleppdampfer mit angehängten Frachtkähnen auf der Bergfahrt bei Dresden. Die Tragfähigkeit der Frachtkähne liegt zwischen 600 t und 1200 t, kann aber nur bei günstigem Wasserstande voll ausgenutzt werden. Die Zugkraft der Schleppdampfer beträgt 25 000 bis 100 000 Zentner bei 4 Km Mindestfahrgeschwindigkeit pro Stunde stromaufwärts. Die Acttenschlepp- dampfer arbeiten sich an einer über Walzen und Zahnräder rasselnden Kette fort, wähtend die Rad- schleppdampfer durch die Drehung der großen Schaufelräder sich fortbewegen. Die Elbe führt als Wasserstraße zwischen zwei dicht bevölkerten § 140. Ländern einen sehr regen Verkehr herbei. Von Leitmeritz bis Mühlberg, mit Dresden als Mittelpunkt, vermitteln schmucke Personendampfer den namentlich zwischen Dresden und der Sächsischen Schweiz leb- haften Verkehr Die Elbe ist die wichtigste Schiffahrtsstraße des Deutschen Reiches und Hamburg an ihr der bedeutendste Ein- und Ausfuhrhafen für überseeische Waren. Dies kommt auch in dem regen Elbverkehr auf der sächsischen Stromstrecke zum Aus- druck (Bild 32). 1908 kamen in Dresden 16 000 Fahrzeuge (Personen- und Schleppdampfer, Kähne, Flöße) an, und 14000 gingen ab. Über die sächsisch-böhmische Zollgrenze werden jähr- lich auf der Elbe etwa 3 Mill. t Waren zu Tal, i Mill. t zu Berg befördert. Zu Tal gehen hauptsächlich Braunkohlen, Holz, Getreide, Obst und Steine, zu Berg Roheisen, Düngemittel sowie Kolonialwaren. Da die größten Elbkähne bei voller Ladung so viel wie ein Güterzug von etwa 40 Wagen fassen, so ist natürlich die Fracht für den Wasser- weg weit billiger als für die Eisenbahn. * Es werden durchschnittlich jährlich mehr als 3 Millionen Personen befördert. 4*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer