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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 131

1884 - Breslau : Hirt
Hinterindien. — Der ostindische Archipel. 131 geworden ist *), in den großen Ozean; die an der Maläka-Küste gelegenen britischen Besitzungen heißen daher kurzweg Straits settlements d. h. Besitzungen an der Straße (von Malüka). Die wichtigste derselben ist der Frei- Hafen Singapur, der fast nur von Südasiaten, besonders Chinesen, bewohnt wird. Ostküste. Die Ostküste Hinterindiens wird vom südchinesischen Meere bespült, welches im Süden flach, im Norden dagegen sehr tief'ist. Zwei Meerbusen schneiden in die Halbinsel ein: im Süden der Golf von Siam, im Norden, durch die Insel Hai na n eingeengt, der Golf vontong- king. In den ersteren mündet der Menam, an dessen Unterlauf die fiame- fische Hauptstadt Bangkok liegt; neben vergoldeten Tempeln und Palästen sieht man meist ärmliche, auf schwimmenden Flößen erb ante Bambushütten; der Handel ist sehr bedeutend, wird aber fast nur von den Chinesen betrieben^ die etwa die Hälfte der Bewohnerschaft ausmachen. Saigon [ßaigon], im Delta des Mekong und Hauptstadt vou Cambodscha oder Französisch- Cochinchina ^koschinschinaj, wird sogar fast ausschließlich vou Chinesen be- wohnt. Die von Natur vortrefflichen Häfen Ana ms (wie H n e) und Tong- kings (Hanoi am Songka) sind noch zu wenig erschlossen und haben ein. wenig zugängliches Hinterland. Das Innere. Der vertikale Bau Hinterindiens ist noch nicht völlig bekannt; die großen Ströme Jräwadi, Salnen und Mekong scheinen auf dem Hochlande von Tibet zu entspringen und uach Durchbrechung eines hohen, zwischen Tibet und China gelegenen Gebirges in die Halbinsel ein- zutreten; der Menam hat dagegen auf dieser selbst seinen Ursprung. Zwischen den Flüssen ziehen von Nordwest nach Südost hohe und waldreiche Gebirgs- ketten, die sich stellenweise zu breiten Plateaux erweitern und die Halbinsel in einzelne Landschaften zerlegen. Im Gebiet der Jräwadi, des einzigen schiffbaren Flusses Hinterindiens, und des Saluen bildet Birma jetzt einen völligen Binnenstaat; seine Hauptstadt ist Mandale^). 5. Der ostindischc Archipel. Die großen Sunda-Insetn. Die ostindischen oder malaiischen Inseln bilden eigentlich eine Welt für sich, ein Verbindungsglied zwischen Asien und Australien, ähnlich wie die westindischen Inseln Nord- und- 1) Früher, als man um Südafrika zu segeln gezwungen war, benutzte, man die süd- lichere Sunda-Straß e häufiger; übrigens wird ein Durchstich von Maläka an der schmälsten Stelle beabsichtigt, wodurch Singapur verlieren würde. 2) I. Die Engländer besitzen in Hinderindien etwa Mill. qkm mit 3 Mill.. Einwohnern. Städte: Rangun 100000; Singapur 100000. Ii. Birma (mit Mandate 100000) und Siam (mit Banakok 600000) sind despotisch- regierte Königreiche. Hi-, An am, ein despotisch regiertes Kaiserreich, brachte bis 1884 dem Kaiser von ^uen Tribut dar, ist jetzt aber in französische Verwaltung übergegangen. Fran- zusijch Jmb nunmehr: a) Tongking (mit Hanoi); b) das eigentliche Änam (mit Hue 150000); c) Cambodscha oder Cochinchina (mit Saigon 70000). 9*
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