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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 200

1884 - Breslau : Hirt
200 Amerika. zwischen Peru und Bolivia einerseits und Chile andrerseits aus; die Folge dieses Krieges war, daß Peru die südlichsten Provinzen an Chile abtreten mußte und Bolivia seines Anteils an der Küste vollständig beraubt wurde. — Unter den Häfen nimmt Callao [faljdo] den ersten Rang ein; etwas östlich davon liegt die heutige Hauptstadt Lima, von Pizarro gegründet; östlich vom Ucayali trifft man auf Cuzco [fusfo], die ehemalige Residenz der Jnkas. Der Küste nahe befinden sich die Chincha ftfchintfcha^-Jnfeln, berühmt durch ihren Reichtum an Guano (d. i. der Landwirtschaft nutzbarer Vogeldünger), der immer noch in großen Massen ausgeführt wird. 4. Die Republik Bolivia hat ihren Namen von Bolivär, dem Be- freier Südamerikas, erhalten. Die Verhältnisse liegen ähnlich wie in Pern. Die Hauptstadt la Paz [paß] ist durch eine Kunststraße mit dem Titicaca- See verbunden; Dampfschiffe befördern die Handelswaren bis nach Pnno, von wo sie die oben erwähnte Eisenbahn nach der ozeanischen Küste weiter führt. In dem Bergland von Bolivia, in welchem große Maffen von Silber, Kupfer und auch Gold gewonnen wurden und immer noch erbeutet werden, liegen Chnqnifaca ftschnkisaka^, nach dem ersten Präsidenten der Re- publik auch Sucre [fjüfre] genannt, augenblicklich die Hauptstadt des Landes, und Potofi spotow, im Mittelpunkt der Silberminen. 5. Die Republik Chile erstreckt sich jetzt vom Arica-Busen bis in das Fenerland und genießt unter allen Republiken, welche ans den früheren spanischen Kolonieen hervorgegangen sind, das größte Ansehen. Begünstigt dnrch die reich- lichere Bewässerung und das gesunde Klima, blühen hier Ackerbau und Vieh- zucht, und daneben ist die Ausbeute an Silber, Gold und Schwefel nicht gering. Kupfer produziert Chile foviel, wie kein anderes Land der Erde. Die Kartoffel ist hier heimisch. — Etwa in der Mitte des Landes und unfern des wichtigsten Passes über die Anden liegen die Hauptstadt Santiago und der lebhaste Hafen- ort Valparaiso [walparaißo]. Fast genau im Westen von hier trifft man auf die Juan Fernandez-Jnseln, wohin man den Schauplatz der Robinson Crnsoeschen Erlebnisse verlegt. Zwischen Santiago und dem südlicher gelegenen guten Hafen von Valdlvia, welches zu 13 von Deutschen bewohnt wird, be- sitzen die immer mehr zusammenschmelzenden, aber tüchtigen Arankaner ein kleines, unabhängiges Gebiet. 2. Vic Llanos und das Scrgland von Guyana. ?ie Külte. Die Golfe von Danen und Maraca'ibo. In dienordküste von Südamerika, welche verhältnismäßig besser gegliedert ist, dringen zwei größere Buchten ein: im Westen der Golf von Darien und östlicher der Golf von Maracatbo, welcher durch eine fchmale Gaffe mit der dahinter gelegenen, gleichnamigen Lagune verbunden ist; die Küsten beider Meereseinschnitte sind niedrig und voll von Untiefen. Hier befindet sich, ebenso wie an der ferneren, teilweise steil zum Meere abfallenden Küste, ein Hauptherd des gelben Fiebers, welches an einigen Orten, wie z. B. in dem französischen Cayenne, ganz be- sonders verheerend wirkt. Die Ltanos. Orinoco. Zwischen den Cordilleren von Venezuela und dem Äerglande von Guyana [gtuajäna] dehnen sich die fast baumlosen
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