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1. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 149

1915 - Leipzig : Hirzel
Senkrechte Gliederung des Landes. 149 Seiten, eine konkave oder innere Seite mit sehr starker Faltung und ge- waltiger Pressung der Gesteine, mit zahlreichen Brüchen und Senkungen und eine konvex.....1er äußere Seite mit geringerer Faltung. Zuweilen bildet eine einzige Wölbung der Erdrinde die Ursache eines Gebirges. Nach der Auffassung der amerikanischen Geologen sind die Uintaberge, die vom Wahsatchgebirge nach dem Felsengebirge streichen, ein typisches Beispiel eines derartigen einfachen Faltensattels, einer Monoantiklinale. Auch die Bruchgebirge zeigen sehr verschiedenartige Bildungen. Sind sie durch einseitigen Bruch entstanden, so erscheinen sie nur von der Bruchseite aus als Gebirge, während sie nach der anderen Seite flach abfallen. Von Richthofen bezeichnet diese Formen als einseitige Schollengebirge oder Scholienrandgebirge (Erzgebirge). Der Bruch kann eine einmalige Senkung sein, häufiger ist er jedoch ein Staffelbruch. Die Scholle fällt dann in Stufen, Bruchstufen, ab. Der Bruch geht auch zuweilen in eine Flexur über. Ist eine Scholle zwischen abgesunkenen Schollen stehen geblieben, so haben wir nach Suess ein Horstgebirge vor uns. Je nach dem Baue des Bodens können wir verschiedene Horstgebirge unterscheiden, so spricht man von Tafel hör st en und namentlich auch von Rumpf h or s ten, wo die stehengebliebene Scholle der Rumpf eines alten Faltengebirges ist. Die Rumpfhorste führen uns zu dem Begriffe der Rumpfgebirge. Als solche bezeichnet man alte Faltengebirge, welche durch die Destruk- tion_wieder abgetragen, .sind und unabhängig von der einstigen Faltung durch die exogenen Kräfte später von neuem durchfurcht wurden. Sie zeigen meist flachgewölbte Bergformen, abgerundete Gipfel und wenig tief einschneidende Pässe. Es sind Massengebirge. Die Gipfel nähern sich in ihrer Höhe noch oft einer einheitlichen Fläche, die die ursprüng- liche Destruktionsfläche darstellt. Diese Rumpfgebirge sind ziemlich ver- breitet. "W ir begegnen ihnen besonders in den Mittelgebirgen. In Europa gehören unter anderen zu ihnen die meisten mitteldeutschen Gebirge, das Zentralplateau von Frankreich, das schottische Bergland, das skandina- vische Gebirge. Nicht selten verdankt ein Gebirge allein der Wirkung der exogenen Kräfte seine Entstehung. Diese sind überhaupt imstande, aus jedem Flachlande ein Gebirge zu schaffen, wenn sie nur genügend lange tätig / sein können. Solche Gebirge nennt man Erosions gebirge. Im all- gemeinen entstehen durch die Erosion zunächst nur Hügelländer. Erst
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