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1915 -
Leipzig
: Hirzel
- Autor: Ule, Willi
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Physisches Elima.
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der ewige Schnee auf (1er Süd-Seite, die von den Monsunwinden benetzt
wird, bis 3500 m, auf dem Abfalle zu dem wüstenhaften Tibet nur bis
4800 m herab.
Durch die lokalen klimatischen Verhältnisse wird die Abhängigkeit
dieser Grenze von der geographischen Breite zum Teil völlig aufgehoben.
Ihre höchste Lage linden wir daher nicht in den warmen Gegenden der
Erde, wo sie etwa 4000—5000 m erreicht, sondern auf dem trockenen Hoch-
lande von Tibet bei 6000 m. Auf der ozeanischen Südhemisphäre senkt
sie sich polwärts schnell und berührt schon unter 60° den Meeresspie-
gel; auf der weit trockeneren Nordhalbkugel schwebt sie selbst unter 80°
noch über diesem Niveau.
Für die Alpen stellte Hess ein stetes Ansteigen der Schneegrenze
von dem Nordrand nach dem Innern fest. Die gleiche Erscheinung
zeigten die Wald- und Siedlungsgrenzen sowie nach de Quervain die
Mittagsisothermen in 1500 m Höhe. Das Gebirge wird also um die
Mittagsstunden im Innern stärker erwärmt, und das bedingt zugleich
ein Aufsteigen der Höhengrenzen.
Die Klimate der Erde.
Physisches Klima.
Die Klimate der Erde lehnen sich in ihren großen Zügen an
das solare Klima an. Dieses wird nur durch den Jiinflußder Verteilung
von Wasser und Land, durch die vorherrschenden Luft- und Meeres-
strömungen, durch die Höhenlage und durch die Beschaffenheit des
Bodens in den einzelnen Zonen abgeändert. Es entsteht dadurch das
physische oder tellurische Klima.
In den gemäßigten Zonen rufen zunächst Wasser und Land die
großen Gegensätze von See- und Landklima hervor.
Das Seeklima ist gekennzeichnet durch eine verhältnismäßig hohe
Jahrestemperatur, hervorgebracht durch warme Winter, denen zwar
kühle, aber nicht übermäßig kalte Sommer gegenüberstehen. Beides
bedingt eine geringe jährliche Schwankung der Temperatur, der auch
eine geringe tägliche Amplitude entspricht. Der Wasserdampfgehalt der
Luit ist über den Meeren überall groß, daher fällt auch viel Regen und
ist der Himmel wolkenreich. Infolge der Wärme des Wassers in der
kalten Jahreszeit herrscht Winterregen. Die monatliche Barometer-