Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 378

1915 - Leipzig : Hirzel
378 Biologische Erdkunde. unbewohnt gewesen, erst die Einführung des Pferdes machte sie be- wohnbar. Der Einfluß der Tiere auf die Menschen ist oft auch ein schädlicher. Selbst wo genügend pflanzliche Nahrung vorhanden ist, verbieten feindliche Tiere die Ansiedlung. In einem großen Teile Afrikas ist, wie früher bereits erwähnt wurde, die Zucht von Rindern und Pferden ausgeschlossen infolge des Vorhandenseins eines schädlichen Insektes, der Tsetsefliege. Das bietet aber auch der Entwicklung der Menschen in diesen Regionen große Schwierigkeiten. Ferner untergräbt die Heuschreckenplage die Existenz vieler Tausende, da durch ihre Ver- wüstung Hungersnöte furchtbarster Art hervorgerufen werden. Von nicht geringer Bedeutung ist schließlich noch das Heer der kleinen und kleinsten Lebewesen, der Parasiten und der vielen Krank- heitserreger. Die Malaria verhindert die dauernde Ansiedlung noch in weiten Landstrichen der Erde, und Pest und Cholera hemmen eben- falls zeitweise jede menschliche Entwicklung in den von ihnen befallenen Gebieten. Durch die Schlafkrankheit sind weite Gebiete Afrikas stark entvölkert. Die engen Beziehungen der Menschen zur Pflanzen- und Tierwelt geben sich am deutlichsten zu erkennen, wenn wir erwägen, in welchem Umfange diese zu Wohnung, Kleidung, zu Hausgerät und Waffen das Material den Pflanzen und Tieren ihrer Umgebung entnehmen. Den Südseeinsulanern liefert die Kokuspalme fast alles, was sie brauchen. In Ost- und Südasien kommt den Bambusgräsern eine ähnliche Bedeutung zu. Wtir können die Völker der Erde geradezu nach dem vorwiegend von ihnen verarbeiteten pflanzlichen oder tierischen Materiale gliedern. Selbst in höher kultivierten Ländern zeigt sich noch solche Abhängigkeit. Wo das Holz in reichlicher Menge vorhanden und darum billig ist, finden wir weit mehr noch Holzbauten und Holzgeräte, wie uns das Schweden und Norwegen lehren. Bodenwert. Der Wert des Bodens wird durch die Fruchtbarkeit und durch den Reichtum an Mineralschätzen bestimmt. Im allgemeinen gewährt nur fruchtbarer Boden den für dichtere Bevölkerung notwendigen Ertrag. Diese ist aber eine wesentliche Be- dingung für höhere Kulturentfaltung. Daher finden wir alte Kultursitze häufig in fruchtbaren Flußniederungen, wie in Mesopotamien, im Niltale
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer