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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 86

1903 - Trier : Lintz
86 Afrika. Regenzeit schlammige Fluten fort, so daß ihm vorwiegend die Fruchtbarkeit Ägyptens zu danken ist. Lau wüst? die Nach der Vereinigung seiner beiden Quellströme beginnt der Nil den langen Lauf durch die Wüste. Durch 15 Breiten- grade muß er sich den Weg zum Meere erkämpfen. Hierbei ist er ganz auf seine eigne Kraft angewiesen; denn nach Aufnahme des Atbara, der nach der Regenzeit ebenfalls austrocknet, erhält er von links und rechts keinen Zufluß mehr. Der Sonnenbrand, der den Boden fast erglühen läßt, zehrt so an dem mächtigen Strome, daß seine größte Tiefe nur noch 5 m beträgt. Anders als das Bild des ermatteten Stromes ist der Anblick, den dieser zurzeit seiner Hochflut, die alljährlich mit großer Regelmässig- keit eintritt, darbietet. Dann überschwemmt der Nil weithin seine Ufer, so daß das untere Niltal, besonders das Deltaland, wie ein großer See erscheint. Bildung des Durch die Wüstentafel hat sich der Nil eine tiefe Tal- Katarakte. furche, deren Breite in Nubien 7—15, in Ägypten aber 20—50 km beträgt, gegraben. Nicht überall traf er bei diesem Werk die leicht zu zerstörenden Kalk- und Sandsteine an, aus denen die bis 350 m hohen Talwände meist bestehen. An mehreren Stellen hatte er härtere Felsbänke, meist von krystallinischem Gestein, zu durchbrechen. Vergebens mühte er sich ab, diese Felssperrungen zu beseitigen. Der sonst so träge fließende Strom schießt an diesen Stellen in wildem Wirbel über die felsigen Riffe. Von Omdurman an zählt man sechs große Katarakte oder Stromschnellen, von denen einige eine bedeutende Länge haben, der vierte (von der Mündung an gezählt) sogar 60 km lang ist. Gepräge des Während in Nubien und weiter südlich die Wüste mit ihrer Niitais. ganzen Öde unmittelbar an den Nil herantritt, zieht sich das N i 11 a 1 in Ägypten als ein grünes Land zwischen den steil abfallenden Wüstenrändern hin. Diese bestehen aus Kalk- oder Sandstein, die der Talbildung vor langer Zeit wenig Widerstand entgegensetzten. Niideita. Unterhalb Kairo beginnt das großartige Nildelta, welches der Strom in zwei Haupt- und zahlreichen Nebenarmen durchfließt. Wo die Hauptgabelung stattflndet, regelt seit 1890 ein großartiges Schleusenwerk den Abfluß des Nilwassers. Der unterste Teil des Deltas ist sehr sumpfig. „Eine Zone von Strandseen, Haffen und Lagunen vermittelt den Übergang zum Meere, und nur Dünen be- setzte Nehrungen zeigen den Verlauf der Küste an. b) Das Kulturbild. § 48. Von den Ländern, die zum Stromgebiete des Nils gehören, sind nur zwei der Sitz einer höhern Kultur geworden, Ägypten, das Land am untern Nil, und Abessinien (s. Ostafrika). Das steigen Ägypten, das Land der Pyramiden, verdankt seine Kultur Ursache." dem Nil, der deshalb von den alten Ägyptern als der heilige Strom
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