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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 130

1903 - Trier : Lintz
130 Asien. Halbinsel Arabien. Euphrat und Tigris. Mesopotamien. Libanon (= weißer Berg) und der Antilibanon, parallel zur Küste hinstreichen. Der Libanon erreicht eine Höhe von etwas Uber 3000 m. Er ist stellenweise mit den herrlichen Libanoncedern geschmückt, während der Antilibanon kahl ist. In diesem ist der Hermon (hebräisch Sion, d. h. der Erhabene) der höchste Gipfel, der infolge seiner südlichen Lage mit seinem gerundeten Gipfel das ganze Hügelland von Palästina überschaut. Libanon und Antilibanon werden durch eine tiefe Furche, Hohlsyrien (Coele- syrien) genannt, getrennt, Dieselbe setzt sich als Jordanfurche nach S fort und ist im ganzen vom 36. bis zum 19. Parallel, wo der östliche Zipfel des Roten Meeres seine Fortsetzung bildet, zu verfolgen. Der Libanon, der westliche Teil von Palästina und die Halbinsel Sinai, auf der sich das bis 2600 m hohe, schroff ansteigende und völlig kahle Granitmassiv des Sinaigebirges erhebt, werden durch diesen Spalt vom übrigen Syrien abgetrennt. Derselbe ist tief eingeschnitten. Während die höchste Quelle des Jordan 520 m ii. d. M. liegt, befindet sich sein Mündungsgebiet, das Tote Meer, fast 400 m (394 m) unter dem Meeresspiegel. Dieses selbst ist über 350 m tief. Das über 900 qkm große Tote Meer ist ein Salzsee. Der Salzgehalt ist im südlichen Teile so groß (22 %), daß organisches Leben fast unmöglich ist, wenn es auch nicht ganz fehlt. Die Ufer des Sees erscheinen ganz kahl, da nur Schilf, Riedgräser und Salzpflanzen an ihnen wachsen. So verdient er in jeder Hinsicht seinen Namen. Nach heftigen Stürmen erscheinen auf der Oberfläche des Toten Meeres große Stücke Erdpech, und auf seiner Ostseite, sowie im Jordantal gibt es heiße Quellen, die Schwefel ausscheiden. Nach So geht Syrien in die syrische Wüste über, und diese.. bildet wieder in landschaftlicher und klimatischer Hinsicht den Übergang zu der Halbinsel Arabien, die ebenfalls zum großen Teil Wüstennatur hat. Arabien ist 23/4 Mill. qkm groß, d. i. 5 X so groß als das Deutsche Reich, und bildet ein durchschnittlich 1000—1300 m hoch gelegenes Plateau. Die Randgebirge im W, wo das Rote Meer tief eingesunken ist, wodurch der Zusammenhang mit der Wüstentafel der Sahara verloren ging, sind über 2000 m, an der Küste von Oman im So sogar bis 3000 m hoch. Auch das Innere Arabiens trägt stellenweise bedeutende Erhebungen. Nur ein Teil ist Wüste oder Nefüd. Im N liegt eine kleinere, im S eine größere Sandwüste. Sie werden durch die Hochsteppe Nedschd (d. h. Hochland) in der Mitte Arabiens getrennt. Alle Flußläufe Arabiens sind Wadis oder Trockenbette, die oberirdisch nur in der Regenzeit Wasser führen. Die Sandwüsten oder Nefüds bestehen wie große Gebiete der Sähara aus einem unermeßlichen Gewirr von 100 und mehr Meter hohen Bergen, Hügeln und Rücken aus Quarzsand, der sich wie dort durch Verwitterung des Sandsteins unter Mitwirkung der zerkleinernden Tätigkeit des Windes gebildet hat. Die Stürme häufen ihn zu Wanderdünen auf und lassen auch durch Sand- auswurf nach 0 Vertiefungen von eigentümlicher Hufeisenform, sog. Kare, ent- stehen, deren Westseite steil abstürzt. In den Persischen Meerbusen, welcher die Halbinsel Arabien im 0 begrenzt (durch welche Meerenge wird er vom
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