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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 145

1903 - Trier : Lintz
Die Monsungebiete Südasiens. 145 abgetrennt und zerstückelt wurden. So entstand im So Asiens ein inselreiches Meeresgebiet. Die Inseln faßt man unter dem Gesamtnamen „Malayische Inselwelt“ (Archipel) zusammen. Das Gebirgsplateau, welches die Gestaltung Vorderindiens Vord®^enrdien- bedingt, führt den Namen Dekan (Deccan, Dakhin = der Süden), flächenbam Ihm schließt sich nach Nw das Plateau von Malwa an. Nach beiden Seiten, nach Sw und nach So, fällt das Plateau von Dekan steil zur Küste ab. Da es sich nach 0, wie der Lauf der Gewässer zeigt (welcher Fluß ist der größte?) etwas senkt, ist der östliche St eilabfall nicht mehr so tief als der westliche. Von 1000 m fällt die mittlere Erhebung bis auf etwa 500 m. Der westliche, höhere Steilabfall wird Westghats (sanskrit Ghants, d h. Pässe), der östliche, niedrigere Ostghats genannt. Die größere Erhebung der Westghats wurde hauptsächlich durch bedeutende Ausbrüche von vulkanischem Gestein, im N von Basalt, im S von Granit, die die Gneisunterlage durchbrochen haben, hervorgerufen. Im Granitgebiet erreicht das Nilgiri-Gebirge (d. h. die blauen Berge) eine Höhe von fast 2700 m. Bei dem bedeutenden Fall von 1000 m waren die kleinen, aber infolge reicher Niederschläge (s. nachfolg. Abschn.) sehr wasserreichen Gewässer imstande, in die Westghats tiefe Furchen einzugraben. Dieselben sind daher durch Taleinschnitte vielfach unterbrochen. Der Küstensaum, der den Westghats vorgelagert ist, führt den Namen Malabar, wäh- rend die Ostghats von der Küste Coromandel umsäumt wird. Nach einer Unterbrechung tauchen die Gebirge, welche den Ceylon. Steilabfall der Westghats bilden, aus dem Meere wieder auf und gestalten die Insel Ceylon. Diese steigt bis zu 2500 m empor. Der bekannteste Berggipfel ist der Adams-Pik (2200 m). Die Gestaltung des vorderindischen Stromnetzes war Die durch den Bau der Landschaft scharf vorgezeichnet. Die in denvordströmechen großen Längstälern des westlichen Himälaya sich bildenden Flüsse konnten sich, nachdem sie das Hochgebirge verlassen hatten, in einer Senke sammeln, die sich zwischen der Soleimänkette und dem Plateau von Malwa befindet und in südwestlicher Richtung den Weg zum Meere öffnet. So entstand das Stromnetz des Indus (Lage der Quelle und Mündung? Richtung?), der eine Lauflänge von fast 3000 km hat. Das reich bewässerte Gebiet, in dem er seine großen Nebenströme sammelt, wird das Pandschäb, d. h. Fünf- stromland, genannt. Der bedeutendste Nebenfluß ist der Satledsch. An der Mündung bildet der Indus ein ödes, baumloses Delta. Die Meeresilut dringt mit solcher Macht in die Mündungsarme hinein, daß sie sich noch 1000 km landeinwärts bemerkbar macht, und bewirkt die stetige Umlagerung der großen an der Mündung angehäuften Sandmassen. Gleich dem Nil hat der Indus eine regelmäßig wiederkehrende Schwellzeit. Diese beginnt im April mit der Schneeschmelze im Himälaya, und im Juli ist der höchste Wasserstand erreicht. . In entgegengesetzter Richtung des Indus und seiner Neben- flüsse entfließen dem östlichen Himälaya zwei andere große Ströme, der Brahmaputra (= Sohn des Brahma) und der Ganges Kerp, Lehrbuch der Erdkunde. 10
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