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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 184

1903 - Trier : Lintz
184 Amerika. Oberflächen- bau. Jetzige und frühere Ver- gletscherung. Ströme. Sie schließt die große Hudsonsbai (höds’n) ab, die fast 2000 km weit nach S in den Rumpf des Erdteils einschneidet und die breite Halbinsel Labrador abschnürt. Von anderen Gliedern sei die Insel Neu-Fundland, welche dem Gestade der Halbinsel Labrador vorgelagert ist, und die Halbinsel Boothia Felix (buß'ie), die westlich vom Baffinslaud nach N vorspringt, genannt. Auf letzterer wurde von John Roß der magnetische Nordpol festgestellt. Nach Nw strekt Nordamerika die breite Halbinsel Alaska weit vor, die dem Erdteil Asien stark genähert ist und durch das Auslaufen des mächtigen Faltengebirges, das ganz Amerika auf der Westseite durchzieht, gestaltet wird. In der langen Inselreihe der Aleüten tauchen Faltenzüge noch einmal auf. Das letzte Glied des Faltengebirges bilden die Seealpen, die im Eliasberge und Logan noch die gewaltigen Höhen von 5 500 und 5 950 m erreichen. Noch höher soll der Mac Kinley (mäk kinle) sein (6240 in). Fast der ganze übrige Teil der großen Ländermasse ist tiefgelegen und überschreitet nur an wenigen Stellen, wohügelzüge die ebene Form der Landschaft unterbrechen, die Höhe von 500 m. Nach S steigt das Land an. Den So nimmt eine riesige Urgesteinstafel ein, die im allgemeinen nur 300—500 m hoch liegt, nördlich von Montreal (montriöl) aber zu 725 und im äußersten 0 von Labrador sogar zu 1800 m ansteigt. Noch bedeu- tendere Höhen werden auf Grönland erreicht. Die riesige Insel stellt gleichsam den Rücken eines hohen Gewölbes dar, das von 0 nach W ansteigt und sich wieder senkt. Mit Ausnahme eines im 0 sehr schmalen, im W breiten Küstensaumes liegt Grönland über 1500 m hoch; nach dem Innern steigt es, soweit bekannt, bis zu 2700 m an. Der höchste Punkt überhaupt ist die 3500 m hohe Peter - mannsspitze (wo liegt sie?). Infolge der nördlichen Lage und der bedeutenden Erhebung ist Grönland von einer mächtigen (bis zu 1000 m dicken), zu- sammenhängenden Eis kappe, von sog. Inlandeis bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind. Gletscher reichen bis zum Meere, und die großen Eisschollen, die abbrechen, werden als Eisberge fortgetriebeu. Im Inneren der grönländischen Eiswüste herrscht ungeheure Kälte. In 2000 m Höhe wurde eine Januartempe- ratur von 40° C. ermittelt. Eine ähnliche Eiskappe trug in der Eis- zeit die Halbinsel Labrador. Ihre Ostküste ist daher ebenso von zahlreichen engen, steilwandigen Fjor den durchschnitten wie die Küste von Grönland und Baffinsland. Desgleichen waren die Gebiete westlich von der Hudsonsbai damals vereist, worauf noch heute ein großer Seenreichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ans Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halb- insel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis zu 56° C, beobachtet. Unter den Strömen, welche das riesige Gebiet entwässern, sind die bedeutendsten der Jukon, der die Halbinsel Alaska durch-
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