Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 310

1903 - Trier : Lintz
310 Die Landschaften Europas. 3. Das Rumänische Tiefland, a) Das Landschaftsbild. § 186. Aus der Südrussischen Steppe gelangt man nach Sw in das Grenzen. Rumänische Tiefland. Dasselbe wird im N von der steil 0bebauhen" abfaäenden Gebirgskette der Transylvanischen Alpen begrenzt, während im S die Donau eine natürliche Grenzlinie zieht. Es ist ein tief eiugesenktes Gebiet, von ziemlich gleichmäßiger Höhenlage, das aber durch die Gewässer, die bis zu 60 m tiefe Furchen gezogen haben, meist ein hügeliges Gepräge erhalten hat. Nur nördlich von Bukarest erhält man den Eindruck einer echten Tief- ebene. Im 0 breitet sich die 100 bis 200 m hoch gelegene Löß- platte der Dobrutscha aus. Längs der Donau zieht sich ein 10 bis 20 km breiter Sumpfstreifen hin, der nach 0 in das Sumpf- gebiet des Donaudeltas übergeht. Donau. Als ein sehr stattlicher Strom erreicht die Donau, nachdem sie den Strudeln des Eisernen Tores enteilt ist, Rumänien. (Durch welche Nebenflüsse verstärkt sie sich noch?) Etwa 80 km vor der Mündung in das Schwarze Meer beginnt die Deltabildüng. Von den drei Miinduugsarmen istder nördliche, der Kiliaarm, der stärkste. Für die Schiffahrt hat aber der Sulinaarm mehr Bedeutung. b) Das Kulturbild. § 187. Boden und Klima. Anbau. Mineralschätze Handelstädte. Fast das ganze Gebiet hat einen sehr fruchtbaren Boden, im W Lehmboden, im 0 Löß. Weniger günstig ist das Klima. Infolge der hohen Gebirgsumwallung im N und W ist es streng kontinental. Auf einen heißen Sommer, in dem das Thermo- meter bis zu 40° C steigt, folgt ein Winter, der Kälte bis zu — 36° C bringt. Günstig ist aber, daß die Hauptregenzeit in den Sommer fällt. Sonst würde Rumänien wohl Steppennatur haben. Das Hauptgetreide ist der Mais, nächst diesem der Weizen, der am meisten ausgeführt wird und schon Ende Juni reift. In der Moldau, zwischen den Karpaten und dem Pruth, wird viel Wein gebaut. Die Bewirtschaftung der Felder geschieht meist noch recht mangelhaft, da der rumänische Bauer infolge jahrhundertelanger Mißwirtschaft unter türkischer Herrschaft und der langen Leibeigenschaft, die erst 1864 aufgehoben wurde, wenig zum Fortschritt neigt. An mineralischen Schätzen sind hauptsächlich Salzlager und Erdölquellen am östlichen Sudetensaume vorhanden. Die wichtige Steinkohle aber fehlt. Mehr als die Industrie konnte sich der Handel entwickeln, da Rumänien das Mündungsland eines großen Stromes ist. Die großem Städte, wie Bukarest (2800c0e.), Jassy (75000 E.) und Gal atz (60000 E.), ziehen aus ihm ihre Hauptnahrung. Besonders der Getreidehandel ist bedeutend.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer