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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 333

1903 - Trier : Lintz
Das nordwestliche Küstengebiet der Pyrenäen-Halbinsel. 333 vom Ebro abgeleitet ist, sind die steppen dürren Landflächen in fruchtbare Gartenlandschaften verwandelt. Im Gegen- sätze zum unbewässerten Campo secano (- trockenes Land), heißt das bewässerte Land Campo regadio. Die Regadios werden gewöhnlich Huertas =- Gärten genannt (in Südspanien arabisch Vegas). Der Ertrag wird durch die Bewässerung um .das Vielfache gesteigert. Die wichtigsten Kulturgewächse sind Ölbaum und Hülsenfrüchte. Strichweise ist auch der Weinbau wichtig, dessen Hauptgebiet jedoch der Küstensaum bei Taragona ist. Auf der Steppe wächst wild die nützliche Haifa, auch Espärto- gras genannt, die zur Papierbereitung benutzt wird. Die Randgebirge des Ebrobeckens besitzen einen wertvollen Schatz in den Korkeichenwaldungen, die in Katalonien 13—20°/o der Boden- fläche einnehmen. Es findet eine sorgfältige Gewinnung des Korkes, die durch Gürtel- und Querschnitte geschieht, statt. Jährlich führt Spanien für etwa 25 Mill. Mk. Kork aus. An der Meeresküste liegt die blühende und reiche Industrie- Städte, und Handelsstadt Barzelona (barsselöna), die mit den Vororten über 500000 E. zählt, im Ebrobecken Zaragoza (ssaragössa = Kaiser-Augustus-Stadt, entst. aus Caesaria Augusta; 75000 E.). 2. Das nordwestliche Küstengebiet, a) Das Landschaftsbild. An die Pyrenäen setzt sich nach W das Kantabrische § 215. Gebirge an. Dasselbe ist im 0 gleich dem Baskenlaude ein nebirgsbau. freundliches Bergland, prangend im üppigen Grün von Wiesen anzen eic' und Wäldern. Weiter nach W nimmt es aber die Form einer mächtigen, geschlossenen Gebirgskette an, in der kein Pass mehr tiefer als 1200 m eingesenkt ist. Am höchsten steigt es in den Pikos de Europa (2680 m) an. Schließlich geht es in das Bergland von Galicien und Nordportugal über. Der Bau dieser Gebirgslandschaften spiegelt sich in der Bau der Küste. Küste wieder. Dem Kantabrischen Gebirge folgt dieselbe nach W; aber zahlreiche Vorsprünge von malerischer Gestalt erinnern an die tiefe Schluchtenbildung der aufsteigenden Gebirgskette. Noch vielgestaltiger, zerrissener wird die Küste da, wo sie zuerst nach Sw und dann nach S umbiegt. Wie auf der Westseite Norwegens, unterbrechen tief einschneidende Buchten, hier Rias genannt, eine hochragende Steilküste. Der einzige größere Fluß unter den zahlreichen Küsten- Flüsse, flüssen ist der Minho (minjo, v. minimus = der kleiuste, d. h. von 6 Hauptflüssen Spaniens). b) Das Kulturbild. Das ozeanische Klima des Gebietes würde dem Anbau § 216. sehr günstig sein, wenn es in dem sehr gebirgigen Lande nicht an Anbau, Hafen, größeren Talebenen fehlte. Die guten Naturhäfen der galicischen ßergbau'
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