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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 366

1903 - Trier : Lintz
366 Die deutscheu Landschaften. Baden, Hessen, Elsaß-Lothr. Verfassung. Sprache. Geistige Eigen- schaften. Bildungs- stätten. Religion. § 262. Gliederung. Staatenbildung. In die Landschaft teilen sich die deutschen Staaten Baden, Hessen, Bayern und Elsass-Lot bringen ; letzteres Land greift mit seinem lothringischen Teile in das Lothringische Stufenland hinüber, das sonst ganz zu Frankreich gehört. (Gib Lage und Grenzen dieser Staaten an!) Das Groß- herzogtum Baden mit der Hauptstadt Karlsruhe, das in 11 Kreise eingeteilt ist, zählt auf 15000 qkm etwa 2 Mill E. (auf 1 qkm 133), das Großherzogtum Hessen mit der Hauptstadt Darm stadt, von dem die beiden Provinzen Starken bürg und Rheinhessen innerhalb, Oberhessen aber außerhalb (wo?) der Landschaft liegt, auf 7700 qkm 1 150000 E. (auf 1 qkm 150), das Reichsland Elsaß-Lothringen auf 14500 qkm 14/5 Mill. E. (auf 1 qkm 1241. Zu Bayern gehört die Rheinpfalz. In Baden und Hessen hat ähnlich wie in Bayern eine aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung mit an der Gesetzgebung Anteil. In Elsaß-Lothringen, das seit 1871 wieder deutsch ist, steht dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zu. Dieser überträgt sie einem Statthalter, dem ein Staatsrat zur Seite steht, während er die Gesetzgebung selbst vollzieht, nachdem die Gesetze die Zustimmung der Landes- kammer gefunden haben. Der Sitz des Statthalters und der Verwaltung ist Straßburg. Geistige Kultur. Im südlichen Baden und Elsaß wird die alemannische Mundart, mit einigen Abweichungen vom Schweizerdeutsch und von der schwäbischen Mundart (s. § 268), gesprochen, imn der Landschaft dagegen die fränkische Mundart, die in einen ostfränkischen, hessichen und rheinischen Zweig zerfällt. Die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch folgt im Elsaß meist dem Kamm des Wasgenwaldes. Viel mehr als die Elsässer hatten die Lothringer, die ebenfalls deutscher und zwar fränkischer Abstammung sind, die französische Sprache angenommen; doch macht die Verbreitung der deutschen Sprache wieder Fortschritte. Frohsinn, Fleiß und Rührigkeit zeichnen die Bewohner der meisten Gebiete aus. Am lebhaftesten sind die Pfälzer, ernster dagegen die Gebirgsbewohner und die Lothringer. Universitäten bestehen in Straßburg, Freiburg (über 60000 E.) und Heidelberg, technische Hochschulen in Karlsruhe und Darm stadt. Im S wiegt das katholis che Bekenntnis vor, dem in Baden 213, in Elsaß-Lothringen sogar 4/5 der Bevölkerung angehören, im N dagegen das protestantische, z. B. in Hessen mit 2/3. Iv. Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. Allgemeine Einleitung. Neckar und Main entwässern das östlich von der Ober- rheinischen Tiefebene gelegene Schwäbisch-fränkische Stufen- land. Dasselbe ist gleich der Schwäbisch-bayerischen Hochebene
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