Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 377

1903 - Trier : Lintz
Die Eifel und ihr nördliches Vorland. 377 Auf die Steinkohlengewinnung gründet sich die hohe Ent- Ei8e°^“®tne' Wicklung der Eisenindustrie im Saargebiete. Gute Eisenerze Industrien, können aus der Nähe, aus Lothringen und Luxemburg, bezogen werden (s. S. 364). Hauptsitze der Eisenindustrie sind Neun- kirchen (30000 E.) (v. Stumm’sche Fabrikanlagen), Maistatt- Burbach (35000 E.), Volk] ingen und Dillingen. Von andern Fabriken gibt es im Saargebiete noch besonders Glashütten, Stein- gutfabriken (Steingut- und Mosaikplattenfabrik von Villeroy&Boch in Mettlach) und Gerbereien. Den Verkehrsmittelpunkt des dicht bevölkerten Bergbau- und Industriebezirks der Saar bildet das Städte- paar Saarbrücken und St. Johann (je etwa 25 000 E.). Das Saarta 1 zeichnet sich, besonders bei Saarlouis und Anbau des Merzig, wo es ziemlich breit ist, durch große Fruchtbarkeit Weinbau aus. Mit dem Ackerbau ist streckenweise ein bedeutender Obst- bau verbunden. Im untern engen Teile des Saartales, bei Saar- b u r g, hat auch der Weinbau eine große Bedeutung. Auf Schieferfels gedeihen dort die vorzüglichsten Weine (wie Scharzhofberger, Geisberger, Wawerner Herrenberger, Bocksteiner). Das Moseltal ist fast auf der ganzen Strecke von Trier biswein- u- 0bst- Coblenz ein einziger großer .Rebengarten. Infolge seiner Richtung nach Ono ist aber nur eine Moselseite mit Reben bepflanzt. Diese wechselt jedoch infolge der starken Biegungen des Tales fast fortwährend. Am stärksten wird der Weinbau auf dem mittlern Drittel jener Strecke betrieben. Die Hauptsitze des Weinhandels sind Trier (45000 E.) und Traben-Trarbach. In der Trierer Gegend und an der untersten Mosel ist auch der Obstbau bedeutend. Die Moselweine zeichnen sich durch einen starken, feinen Duft, Bouquet Moselweine, genannt, aus; die geringem Sorten besitzen aber viel Säure. Die jährliche Weinernte wird für Mosel- und Saaital auf durchschnittlich 180000 hl geschätzt. Auf dem obern Drittel der Moselstrecke Trier-Cohlenz liefert besonders das Ruwertal, ein rechtes Seitentälchen der Mosel, vorzügliche Weine (Caseler, Grüneberger, Maximiner), auf der mittlern Strecke liegen die berühmten Wein- orte Bern kastei (Bernkasteler Doktor!), Lieser, Graach, Zeltingen u. a., und auf der untern Strecke ist Winningen, wo allein noch die Winzer- feste nach alter Weise gefeiert werden, der bekannteste Weinort. 3. Die Eifel und ihr nördliches Vorland, a) Das Laudschaftsbild. Nördlich von der Mosel breitet sich, im 0 bis an den Rhein § 275 reichend, im W mit den Ardennen zusammenhängend, das große Gebirgsplateau der Eifel (von kelt. ap, lat. aqua Wasser, also Wasserland; pagus Eflinsis, der Eifelgau, lag i. Umkreise der Stadt u. Abtei Prüm) aus Der höchstgelegene und rauheste Teil ist die Schneifel Schneifel und (d. i. Schneeeifel). Die Wasserscheide, von der die Eifelgewässer Hohes Venn' (welche sind die bedeutendsten?) nach allen Seiten rinnen, bildet aber eigentümlicherweise der nördlicher und schon etwas tiefer gelegene Ziller Wald. Im Nw schließt sich das Hohe Venn (= Moor) an, ein hochgelegenes Plateau, das fast ganz von Moorsümpfen bedeckt ist.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer