Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Alte Welt - S. 35

1871 - München : Lindauer
35 ungerechten Richtern, den bestechlichen, den falschen Zeugen die strengsten Strafen. Machte sich ein armer Jsraelite zum Sklaven eines reichen, so wurde er im Jubeljahre (jedes siebente Jahr war ein solches) wieder frei; Mißhandlung oder Tötung eines Knechtes war mit den strengsten Strafen bedroht. Kein Familiengut konnte zertrümmert werden; ein verkauftes oder versetztes kam im großen Jubeljahre (nach je siebenmal sieben Jahren trat das fünfzigste als das große Jubeljahr ein) wieder zurück an die Familie, deren Eigentum es gewesen war. — Die Religion der Israeliten war Monotheismus. An drei Hauptsesten wurde I s r a e l an die Wunder seines Gottes und an die Wolthaten, die Er unaufhörlich spendet, erinnert und zum Danke aufgefordert. Am Pascha (Ostern) feierten die Israeliten das Andenken an den Auszug aus Ägypten und zugleich den Anfang der Ernte der Feldfrüchte; an Pfingsten, dem Ernteschlnsse, wurde das Erntedankfest und das Andenken an die Gesetzgebung auf dem Berge Sina'i gefeiert; am Laubhüttenfeste gedachte man der in der Wüste irrenden Väter und feierte nebenbei die Obst- und Weinernte. Ein anderes Fest, das jede Woche wiederkehrte, war der Sabbath (von dem hebräischen shabat, d. i. feiern). Wie der siebente Tag in der Woche Sabbath oder Feiertag, so war jedes siebente Jahr ein Sabbathjahr, und nach sieben Sabbathjahren folgte das große Jubel- oder Sabbathjahr, dessen Beginn die Priester mit Posaunenschall verkündeten. Die religiösen Handlungen waren: das Gebet, der Eid, das Gelübde, die Opfer (die einerseits in Bitt-, Sühn- und Dankopfer, andererseits in Getreide-, Trank-, Schlacht- oder Brand-opser zerfielen), das Fasten, die Feier des Sabbaths, die Beschneidung, die Reinigungen. Zur Verhütung der Abgötterei war den Israeliten die Absonderung von den heidnischen Völkern zur strengen Pflicht gemacht. Vii. Die Perser. Geographischer Abriß von Persien. Persien im engern Sinne, das Stammland des großen persischen Reiches, umfaßte beilänsig 3600 Qu.-Meilen und grenzte im W. an Snsia'na, im N. an Medien und Pa'rthien, im O. an Kar-ma'nien, im S. an das persische Meer. — Flüsse: der Ära'res (j. Kur oder Bendemi'r), dermedns (j. Pnlwar), der Ba'gradas (j. Nabend Rn'd), der Cyrus oder Agra'datas (j. Pre'sktaf), der Si'takus (j. Sitare^gian), der Granis (j. Sefid Rnd) und Oroa'tes. — Städte: Aspa'dana (j. J'spahan), Perse'polis, des Landes Hauptstadt und längere Zeit die Residenzstadt der Könige, merkwürdig durch die mit dreifachen Mauern umgebene Königsburg, die noch jetzt in Ruinen vorhanden, Pasa'r-gada, nordöstlich von Persepolis, Gab ä am Ausflusse des Ba'gradas in den persischen Meerbusen, endlich Ta^o ce am Flusse Granis. § 1. Kerkunft der Perser. — Gründung des persischen Weltreiches durch Hyrus. Die Perser, auch Artä^er genannt, waren ein japheti-Usches Volk mit kaukasischem Gepräge, Nachkommen jenes Zweiges 3*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer