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1. Die Alte Welt - S. XI

1871 - München : Lindauer
Xi Eisenplatte, welche das Knie schirmt), 2. Demetrius Ii, 3. Anti'gönns Ii Doson (—der viele Gaben Verheißend e), 4.Philipp Iii, 5. Perseus 6. Andri'skus. 31) Den Namen „Septuaginta", d. H. „Siebenzig" (genauer Septuaginta duo — Zw eiundsiebenzig) hat diese Übersetzung von einer ihre Entstehung betreffenden, aber nicht verbürgten Erzählung des Ariste'as, deren Inhalt folgender ist: „Der königliche Bibliothekar Deme'trius Phale'rsns habe dem ägyptischen Könige P to lemä'us Ph ilad e'lphus, der die Bibliothek zu Alexandria zu vermehren suchte, gelegentlich den Rat erteilt, das Gesetzbuch der Juden ins Griechische übersetzen und in der Bibliothek aufbewahren zu lassen. Der König habe auf diese Vorstellung 200,000 jüdische Sklaveu, die sich in seinem Reiche befanden, losgekauft, um sich die Juden geneigt zu machen, sodann eine ehrenvolle Gesandtschaft an den Hohenpriester Eleasa'r nach Jerusalem gesaudt und von ihm 72 gelehrte Juden erhalten, die ein mit goldenen Buchstaben geschriebenes Exemplar der fünf Bücher Moses (des Pentateuch es) mitgebracht und es in einem Gebäude auf der Insel Pharos bei Alexandria in 72 Tagen übersetzt hätten, indem sie vorher immer über die Bedeutung der Wörter und Ausdrücke miteinander zu Rat gegangen und dann das Stück, über dessen Übersetzung sie einig geworden, dem Demetrius Phale'rsus griechisch diktiert hätten (um 2h0 v. Chr.). Diese Übersetzung sei dann von einer Versammlung der Priester und andern gelehrten Juden gutgeheißen und in der königlichen Bibliothek aufgestellt, die 72 Dollmetscher aber vom Könige mit kostbaren Geschenken nach Palästina zurückgeschickt worden." Die Übertragung der übrigen Bücher des alten Testamentes in das Griechische wurde unter Ptolemä'us Euerge'tes um das Jahr 245 v. Chr. vollends- Daß der Name Septuaginta auch auf diese Teile des alten Testamentes ausgedehnt wurde, läßt sich nur dadurch rechtfertigen, daß ihre Übersetzung ins Griechische durch jene des Pentateuchs angeregt wurde und sich an sie anschloß. 32) Die sibyllinischen Bücher stammen aus der griechischen Küstenstadt Knml in Kampanien, wohin sie entweder vom jonischen Kyme in Kleinasien, oder von dem benachbarten Pute'oli gebracht worden waren. Nach der Sage kam eine Wahrsagerin mit Namen Siby'lle von Kumä (daher die Knmäische genannt zum Unterschied von der Sibyila Albu'nea oder Leuco'thea) nach Rom zntarquinius und bot ihm neun (nach einer andern Tradition drei) Bücherrollen um 300 Goldstücke zum Kaufe an. Als der König den Preis zu hoch fand, warf sie drei Rollen ins Feuer und bot ihm die übrigen sechs um denselben Preis an, den sie für die neun Rollen gefordert hatte. Abermals abgewiesen verbrannte sie neuerdings drei Rollen und begehrte für den Rest die gleiche Summe! Der König, durch diese Vorgänge in Staunen versetzt, ließ die angebotenen Rollen durch die Auguru untersuchen und kaufte sie auf deren Rat. Darauf verschwand Sibylle vor den Augen des Königs; die von ihr zurückgelassenen Rollen wurden einem Priesterkollegium zur Verwahrung übergeben und in einem steinernen Behälter in einem Gewölbe des Kapitols hinterlegt. Die Weissagungen der Kumä'i scheu Sibylle waren ursprünglich auf Perimetern, später auf Leinwand geschrieben und ingriechisch er Sprache (in Hexametern) abgefaßt Beweise hiesür sind, abgesehen von dem Stammorte, folgende: ) mußten den D nn m v irn (duu'mviri sacrorum), denen ihre Bewahrung anvertraut war, stets zwei griechische Dollmetscher beigegeben werden; 2) gehörten die Götter 12*
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