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1912 -
Hannover-List [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
- Autor: Verleger, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar, Lehrerinnenseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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und elektrisches Licht ist in den Häusern. Die schönen Wohnungen sind
sehr teuer. Haustiere sind Hunde und Katzen; Pferde, Kühe und Schweine
sind seltener vorhanden. Schöne Wege, Anlagen und einen Stadtpark
finden wir in der Stadt.
Im Dorf wohnen nur wenig Leute. Viele treiben Ackerbau und
Viehzucht. Andre sind Handwerker oder Kaufleute. Manche gehen auch
in die Fabriken. Sie sind Fabrikarbeiter. Am Wochentag arbeiten alle
Leute im Dorse.
In der Stadt wohnen sehr viele Leute. Man sieht es schon auf den
Straßen. Es gibt da Handwerker, Kaufleute, Beamte und Gelehrte,
Richter und Lehrer, Ärzte und Apotheker. Die meisten Leute sind Fabrik-
arbeiter. Nicht nur Sonntags, sondern auch am Werktage geheu viele
feingekleidete Herren und Damen im Stadtwalde und in den Straßen
spazieren.
Im Dorf gibt es nur eine Kirche. Sie ist klein und heißt Dorfkirche.
Ihr Geläut ruft alle Dorfbewohner am Sonntag zur Kirche.
In der Stadt gibt es mehrere Kirchen mit hohen Türmen und vielen
Glocken. Sie können aber nicht alle Einwohner der Stadt gleichzeitig
fassen.
Das Dors hat nur eine Schule mit wenigen Lehrern und Klassen.
Es ist die Dorfschule. In der Stadt gibt es viele Schulen und viele Lehrer.
Die Dorfschule ist klein, die Stadtschulen sind groß. Außer den Volks-
schulen gibt es noch höhere Schulen. Welche?
Die Dorfstraßen sind meist kurz, krumm, uugepflastert. Ohne Namen
und Laternen. Bei Regenwetter sind sie schmutzig, abends duukel. Die
Straßen der Stadt sind meist lang. Viele sind gepflastert und mit Bäumen
geschmückt. Abends werden sie durch die Laternen und Schaufenster hell
erleuchtet.
Im Dorf ist es meist still auf den Straßen. Nur wenig Leute sind da.
Hin und wieder fährt ein Wagen. Hunde bellen, Kinder spielen. In der
Stadt herrscht reges Leben. Menschen kommen und gehen. Wagen, Räder,
Autos fahren ununterbrochen auf dem Straßendamm.
Die Dorfbewohner kommen Sonntags oft in die Stadt, um einzu-
kaufen oder Vergnügen zu haben. Am Wochentage bringen sie ihre Er-
zeugnisse zur Stadt. Die Städter machen Sonntags oft Ausflüge in das
Dorf.
Für Kranke ist es auf dem Dorfe oft besser als in der Stadt. Die
Ruhe und frische Lust erquickt. Das Lärmen, der Rauch der Schornsteine
und Fabriken hemmt die Gesundung. Das Leben aus dem Dorfe ist ein-
sacher und billiger als in der Stadt. In der verkehrsreichen Stadt ist es
gefährlicher für Kinder als auf dem Dorfe. Manche Leute baueu sich auf
dem Lande, im Dorfe ein Landhaus und leben hier in Ruhe. Zur Sommer-
zeit gehen viele Leute einige Zeit aufs Land zur Erholung. Reiche Leute
wohnen oft im Sommer auf dem Lande und in der Winterzeit in der
Stadt. Warum? In der Stadt ist es bequemer als auf dem Dorfe.
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