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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 40

1910 - Trier : Lintz
40 Grundzüge der allgemeinen Erdkunde. Jahreszeiten. Klimazonen u. -provinzen. Wärme- abnahme mit der Höhe. also stärkster Bestrahlung vom Äquator nach N bis zum Wendekreise des Krebses und nach S bis zum Wendekreise des Steinbocks wandert und also ein starker Wechsel in der Zufuhr von Licht und Wärrae auf der Erdoberfläche stattfindet. Bei der Nordwanderung des senkrecht bestrahlten Erdgürtels entsteht der Nordsommer und der Süd win ter, bei seiner Süd- wanderung der Südsommer und der Nordwinter. Die Über- gangszeit vom Winter zum Sommer wird Frühling, vom Sommer zum Winter Herbst genaunt. Nur in den beiden gemäßigten Zonen können diese vier Jahreszeiten unterschieden werden. Schon in der Nähe der Wendekreise, in der subtropischen Zone, sind Frühling und Herbst fast ganz ausgeschaltet, und es wechseln nur ein sehr langer Sommer und ein kurzer Winter miteinander ab. In der heißen Zone sind die Wärmeschwankungen sehr klein. Durch den Beginn des Regens nach der Trockenheit wird dort ein Wechsel der Jahres- zeit bewirkt. Von den beiden Po lar g e bieten liegt am 21. Juni und 21. Dezember abwech- selnd das eine völlig innerhalb, das andere völlig außerhalb des Bereichs der schräg auffallenden Sonnenstrahlen, wodurch ein Gegensatz zwischen einer kurzen wärmeren und einer längern kälteren Jahreszeit hervor- gerufen wird. Wäre nur die verschiedene Wirkung der Sonnenstrahlung für die Beurteilung des Klimas maßgebend, so würde die Einteilung der Erdoberfläche in parallel zum Äquator laufende Klimazonen, vor allem in eine heiße, zwei gemäßigte und zwei kalte Zonen, und für eine genauere Kennzeichnung des Klimas die Lage im Gradnetz genügen. Es wirken aber noch so viele andere Einflüsse mit auf das Klima eines Landes ein, daß eine Einteilung der Erdoberfläche in Klimaprovinzen ebenso notwendig ist. Diese weichen von dem Einteilungsplan des Gradnetzes oft wesentlich nach N oder S ab. Als Haupteinflüsse, die eine Verschiebung der Klimaprovinzen bewirken, machen sich die Höhenlage, der Bau der Landschaften und ihre Lage zum Meere geltend. Mit der Erhebung der Erdoberfläche nimmt die Wärme ab. Weil die Erwärmung der Luftschichten nicht von oben her unmittel- bar durch die Strahlen der Sonne, sondern von unten her durch das Ausstrahlen von Wärme aus dem erwärmten Erdboden erfolgt, müssen die obern Luftschichten kälter als die untern sein. Dies widerspricht scheinbar der Erfahrung, die man in geschlossenen Räumen macht, und welche lehrt, daß warme Luft nach oben steigt. Abb. 22.
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