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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 132

1910 - Trier : Lintz
132 Die Außereuropäischen Erdteile. Gewalt erzwungen werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch fast vollständig verschlossen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientsin nach Peking, die deutsche Bahn von Tsingtau nach Westschantung [s. Kiautschóu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im Bau begriffen. Von künst- lichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal, der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung verloren. Handeisstàat. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Handeisstädte. j)je wichtigsten Handelsplätze an der chinesischen Küste sind Schanghai (650000 E.), Canton (1 Mill. E.), Tiéntsin (750000 E.), der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong (260000 E.) und die deutsche Stadt Tsingtau. Der Handel Japáns wird hauptsächlich durch Yokohama (320000 E.), Nagasaki (nangasaki, 150000e.) und Kobe (280000e.) vermittelt. Andere städte. Andere volkreiche Städte in China, das besonders in dem Tieflande sehr dicht bevölkert ist, sind die Hauptstadt Peking (1 Mill. E.), die aus der Mandschustadt mit den kaiser- lichen Palästen und der Chinesenstadt besteht, die frühere Hauptstadt Singan (1 Mill. E.), Hangtschou1) (350000 E.), Hankoii (870000 E.) und Nanking (250000 E.), (welche Städte Chinas zählen noch 500 000 E.? s. Atlas!), in Japán die jetzige Hauptstadt Tokio (= Osthauptstadt, 1 4/ö Mill. E.), die alte Hauptstadt Kioto (= Westhauptstadt, 380000 E.) und Osaka (ósaka, 1 Mill. E.). Die Hauptstadt von Koréa ist Söul (200000 E.). voiksstamme. j)je (jrei jjauptvölkerschaften Ostasiens, die Chinesen, Koreaner und Japáner, sind Zweige der mongolischen Rasse. Allen mongolischen Sprachen fehlt die Flexion. Die chinesische Sprache ist einsilbig und besteht aus unveränderlichen Wurzelwörtern. Nur durch die Aufeinanderfolge und Betonung wird deren jedesmaliger Sinn ausgedrückt. Die japánische Sprache fügt im Gegensatze zur chinesischen Silben an. Die Schriftsprache Japáns wurde von China übernommen, die Aussprache ist aber verschieden. Auch in ihrem geistigen Wesen unterscheiden sich die in körperlicher Hinsicht kleineren Japáner von den Chinesen. Während diese ungeheuer zähe am Alten festhalten, sind jene Neuerungen sehr leicht zugänglich. Beide Völker zeichnen sich durch große Eltern- und Vaterlandsliebe aus. Die deutsche Kolonie Kiautschóu. § 72. An der Südküste der Halbinsel und chinesischen Provinz Erwerbung. Schantung hat das Deutsche Reich im J. 1898 von China durch Pacht (auf 99 Jahre) die Bucht Kiautschóu erworben, um dort einen Stützpunkt für den Handel und die Marine anzulegen. *) Die in chinesischen Städtenamen vorkommenden Endungen tu und tschou haben die Bedeutung von Bezirk und Kreis.
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