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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 156

1910 - Trier : Lintz
156 Die Außereuropäischen Erdteile. Ströme. Mit Ausnahme eines im O sehr schmalen, im W breiten Küstensaumes liegt Grönland über 1500 m hoch; nach dem Innern steigt es, soweit bekannt, bis zu 2700 m an. Der höchste Punkt überhaupt ist die 3500 m hohe re ter- mali nsspitze (wo liegt sie?) frühere ver- Infolge der nördlichen Lage und bedeutenden Erhebung ist gietscherung. Grönland von einer bis 1000 m dicken Eiskappe, sog. Mandéis, bedeckt, von dem nur die Küstenstreifen frei sind. Gletscher reichen bis zum Meere, und die abbrechenden großen Eisschollen treiben als Eisberge fort. Im Innern der grönländischen Eiswiiste herrscht ungeheuere Kälte. In 2000 m Höhe wurde eine Januartemperatur von 40° C. ermittelt. Eine ähnliche Eiskappe trug in der Eiszeit Labrador. Seine Ostküste ist daher ebenso von zahlreichen engen Fjorden (vgl. § 10) durchschnitten wie die Küste von Grönland und Baffinsland. Auch die Gebiete westlich von der Hudsons-Bai waren damals vereist, worauf noch heute ein großer Seenreichtum hinweist. An dem Eliasberge in den Seealpen reichen die Gletscher bis ins Meer hinab, und die Schneegrenze liegt dort nur 800 m hoch. In der Mitte der Halbinsel Alaska wurden sehr niedrige Temperaturen, bis 56° C, beobachtet Unter den Strömen sind die bedeutendsten der Jukon, der Alaska durchströmt, der 3700 km lange Mackenzie (mäk- kénsi) (welche größeren Seen liegen in seinem Gebiete?), der Nelson (aus welchen Quellen bildet er sich und welchen See durchfließt er?) und der St. Lorenzstrom, der den Abfluß der 5 großen kanadischen Seen bildet und mit breiter Trichtermün- dung (gegenüber welcher Insel?) mündet. (Wo münden die andern Ströme?) Die kanadischen Seen, aus dem Oberen, Michigan- (mi(t)schgän = großer See), Huron- (den. nach dem Indianer- stamm der Huronen), Erie- (îri = Katzensee) und Ontario-See (ontêrio = schöner See) bestehend, bilden die größte Süß- Wasseransammlung auf Erden. (Wie liegen diese Seen zu- einander und welche Gestalt haben sie?) Ihre Wasserfläche ist beinahe halb so groß wie das Deutsche Reich, und der größte, der Obere-See, ist mit 80000 qkm größer als Bayern. Die drei west- lichen Seen haben infolge ihrer großen Tiefe sehr kaltes Wasser, weil der Sommer die winterliche Abkühlung nicht auszugleichen vermag, und beeinflussen ihre Umgebung ungünstig. Die beiden östlichen sind seichter und erwärmen sich daher schneller. Die Verbindung zwischen ihnen stellt der Niagara-Fluß dar. Dieser bildet den großartigen Niagara-Fall (= Donner der Gewässer; die Indianer sprechen niägare, man sagt aber in deutscher Sprache meist niagâra, in englischer neiägera), indem er sich zu beiden Seiten der Ziegeninsel etwa 50 m tief hinabstürzt, ein herrliches Naturschauspiel darbietend. Der östliche, sog. amerikanische Fall ist 336 m, der westliche, kana- dische, 574 m breit. Auf den letztern kommt die 9fache Avassermasse des andern. In jeder Sekunde stürzen durchschnittlich 11000 cbm Wasser in die Tiefe, während des ganzen Jahres etwa 350000 Mill. cbm. An der Sturzkante Die kanadischen Seen. Niagara-Fall.
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