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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 210

1910 - Trier : Lintz
210 Mitteleuropa (oline Deutschland). stehen geblieben ist. Nur die Westkarpaten, die noch die ursprüngliche Dreigliederung zeigen, haben auch echte Längstäler. Stromnetze. Donau und Theiß zeigen das Bestreben, ihr Bett fort- während nach W zu verschieben. Hierdurch erbreitern sie ihr Tal immer mehr. Beide Ströme besitzen auf der Strecke, wo sie nebeneinanderherfließen, ein einseitig entwickeltes Stromnetz. (Welche größeren Seen liegen in der Landschaft?) Vefonen°ns~ Pflanzenleben. Die obere Waldgrenze liegt in der Tatra schon bei 1400 m, etwa 400 m tiefer als in den Alpen, weil infolge der größern Entfernung vom Ozean die Winter kälter sind. Sehr waldreich sind die Beskiden und die Ost- oder Waldkarpaten, während die ungarische Steppe sehr holzarm ist (warum?). In der Großen ungarischen Tiefebene lassen sich vier Yegetationszonen unterscheiden, nämlich die Waldzone am Rande, die an diese sich anschließende Strauchzone (Durinasgürtel), die Grassteppe und die Sumpfflora der Sumpfstreifen der Ströme. 2. Das Kulturbild. § 122. Ackerbau, Viehzucht und Bergbau. Durch hohen Anbau- Anbauwert. wert zeichnen sich das Wiener Becken, diekleine ungarische Tiefebene Kulturen. un¿ ¿er größte Teil der Großen ungarischen Tiefebene, Mähren und das nördliche Böhmen aus. In der Großen ungarischen Tiefebene ist das Löß viel verbreitet. In Ungarn sind Weizen- und Maisbau, der Weinbau und in den Randgebieten auch der Obstbau wichtige Kulturen. Ein wichtiges Obstbaugebiet ist ferner das mittlere Böhmen. Im westlichen Böhmen wird dagegen viel Hopfenbau, im östlichen Zuckerrüben- und Flachsbau betrieben. Viehzucht. j?>ür den Betrieb der Viehzucht sind namentlich die ungarischen Pußten sehr geeignet. Am stärksten werden in Ungarn Pferde- und Schafzucht betrieben. Auch Schweine- und Geflügelzucht haben große Bedeutung. In Siebenbürgen wird die Viehzucht von den walachischen (rumänischen) Hirten noch nomadenartig betrieben. Mischätzehe Kohlen ist die Landschaft nicht reich. Außer den großen Braunkohlenlagern Böhmens kommen nur kleine Kohlenlager vor; das wichtigste ist das südungarische. Eisen wird in Mittelböhmen, Nord- und Südungarn (u. in Steiermark, s. Landsch. I) gewonnen. Nord- und Südungarn liefern auch silber- und goldhaltige Erze. Siebenbürgen und Galizien sind reich an Salz, Galizien auch an Erdöl und Erdwachs. Zweige u. sitze Gewerbetätigkeit. Industriereich sind nur die westlichen Gebiete der Landschaft, namentlich Böhmen, wo die Eisenindustrie, Spinnerei, Weberei, Glasindustrie, Zuckerindustrie und Bierbrauerei zur Entwicklung gelangten. Auch in Südungarn wird die Eisen- industrie betrieben. Von den größern Städten wurden außer Prag auch Wien und Budapest Sitz einer bedeutenden Industrie.
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