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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 251

1910 - Trier : Lintz
Das Britische Inselreicb. 251 6. Bezirk um Southampton und 7. Bezirk um Belfast im nord- östlichen Irland. In den vier zuerst genannten Bezirken stützt sich die Entwicklung auf den Kohlenbergbau, in den drei andern auf die Schiffahrt, die den billigen Bezug der Rohstoffe und Steinkohlen ermöglicht. Die großartige Entwicklung der englischen Industrie wurde ferner durch den Besitz eines riesigen Kolonial- reiches, durch die meerbeherrschende Stellung Englands, sowie durch die Tüchtigkeit, die Erfindungsgabe, den Betriebs- und Handelssinn des englischen Volkes gefördert. Zu Weltindustrien entwickelte sich besonders die Eisen-, Baumwoll-, Woll-, Leinen- (nebst Jute-) und Porzellanindustrie, sowie der Schiffsbau. Die bedeutendsten Industriestädte sind London, Manchester, Birming- ham, Sheffield, Glasgow und Belfast. Handel und Verkehr. Die bedeutende Entwicklung der Binnenhandel. Industrie verlangt einerseits einen regen Austausch der Erzeug- in"u us u r' nisse im Lande selbst (warum?), anderseits eiûen starken Handelsverkehr mit andern Ländern. So entwickelte sich der englische Welthandel. Die sicheren Handelsbeziehungen zu dem riesigen Kolonialreiche und die große Verbreitung der englischen Sprache förderten diesen sehr. Die Inselnatur und die dadurch bedingte Unangreifbarkeit Großbritanniens aber sicherten eine ruhige und stetige Entwicklung des englischen Handels. Die wichtigsten Ausfuhrhäfen sind Liverpool, London, Bristol, Newcastle und Cardiff (für Kohlen), Glasgow und Belfast. Die Einfuhr hatte in den letzten Jahren einen Wert von etwa 11000 Mill. Mark, die Ausfuhr von über 7000. Allein für Getreide muß das britische Volk jährlich gegen 1000 Mill. M. ausgeben. Dagegen werden etwa für 500 Mill. Mark Kohlen, für 500—600 Eisen und Eisenwaren und für 2000 Garne und Gewebe, allein für 1200 Mill M. Baumwollwaren ausgeführt. Den bedeutendsten Handel unterhalten die Britischen Inseln mit den Vereinigten Staaten von Nord- amerika, mit Ostindien, Frankreich, Australien und Neu-Seeland, dem Deutschen Reiche und den Niederlanden. Deutschland bezog im Jahre 1908 von Groß- britannien Waren im Werte von 700 Mill. M. und führte dorthin Waren im Werte von 1000 Mill. M. aus. Auf englischem Boden erwuchs, aus dem Bedürfnisse geboren. Eisenbahn- und das Eisenbahnwesen. Auch heute hat England noch das ver- zweigteste Eisenbahnnetz. Von Bedeutung ist auch, daß die größern englischen Flüsse schiffbar sind, und daß die Anlage von Kanälen leicht möglich war. Die schiffbaren Flußstrecken haben eine Länge von 3000, die Kanäle von 6000 km. Sehr lebhaft wird die Küsten- schiffahrt betrieben. Von noch größerer Bedeutung sind aber die Schiffahrtslinien, die für den Auslandsverkehr eingerichtet wurden und nach fast allen Erdenländern hinführen. Britannien ist die Beherrscherin der Meere. Die englische Handelsflotte zählt etwa 20000 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 11 Mill., und die englische Kriegsflotte ist wohl so mächtig, wie alle andern Flotten Europas zusammen. Besiedelung und Bevölkerung1. In dem größten Teile der Britischen Inseln herrscht die Besiedelungsweise der Einzelhöfe, also die Besiedelungsweise der Kelten, die in frühester Zeit das Kanalnetz. Schiffahrt. Siedelungs- form.
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