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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 334

1910 - Trier : Lintz
334 Das Südwestdeutsche Becken. Besiwei!ëngs" Besiedelung und Bevölkerung. Im südlichen, von ale- voiksdkhte. mannischer Bevölkerung bewohnten Teile der Landschaft ist das Wohnen in zerstreuten Weilern und Gehöften, wie es sich am besten im Schwarzwald erhalten hat, Sitte; im nördlichen, frän- kischen Teile wohnt auch die Landbevölkerung in geschlossen gebauten Dörfern, ebenso in Lothringen. Die Grenze zwischen Alemannen und Franken bildet auf der rechten Rheinseite das Flüßchen Oos; auf der linken Rheinseite liegt sie fast ebenso weit nach N. (Welche Gebiete sind also alemannisch, welche fränkisch? Wie erklärt sich die dichte Besiedelung der Ober- rheinischen Tiefebene und die große Zahl der Städte?) Große Städte. Von den Städten zählt Frankfurt a. M. mehr als 250000 Einw. und Straßburg, Mannheim, Karlsruhe und Mainz mehr als 100000 E. Baeisaß-Lotshr.n' Staatenbildung. In die Landschaft teilen sich die deutschen Staaten Baden, Hessen, Bayern und Elsaß-Lothringen; letzteres Land greift mit seinem lothringischen Teile in das Lothringische Stufenland hinüber, das sonst ganz zu Frankreich gehört. (Gib Lage und Grenzen dieser Staaten an!) Das Groß-, herzogtum Baden mit der Hauptstadt Karlsruhe, das in 11 Kreise eingeteilt ist, zählt auf 15 000 qkm 2160000 E. (auf 1 qkm 144), das Großherzogtum Hessen mit der Hauptstadt Darmstadt, von dem die beiden Provinzen Starkenburg und Rheinhessen innerhalb, Oberhessen aber außerhalb (wo?) der Landschaft liegt, auf 7 700 qkm 1300000 E. (auf 1 qkm 170), das Reichsland Elsaß-Lothringen auf 14 500 qkm 1910000 E. (auf 1 qkm 131). Zu Bayern gehört die Rheinpfalz. Verfassung. jn Baden und Hessen hat ähnlich wie in Bayern eine aus zwei Kammern bestehende Volksvertretung mit an der Gesetzgebung Anteil. In Elsaß-Lothringen, das seit 187l wieder deutsch ist, steht dem deutschen Kaiser die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zu. Dieser überträgt ""sie einem Statthalter, dem ein Staatsrat zur Seite steht, während er die Gesetz- gebung selbst vollzieht, nachdem die Gesetze die Zustimmung der Landes- kammer gefunden haben. Der Sitz des Statthalters ist Straßburg. Sprache. Geistige Kultur. Im südlichen Baden und Elsaß wird Geistige alemannische Mundart, mit einigen Abweichungen vom Schweizerdeutsch und von der schwäbischen Mundart (s. § 268), gesprochen, im N der Landschaft die fränkische, die in einen ostfränkischen, hessischen und rheinischen Zweig zerfällt. Die Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch folgt im Elsaß meist dem Kamm des Wasgenwaldes. "Viel mehr als die Elsässer hatten die Lothringer, die ebenfalls deutscher und zwar fränkischer Abstammung sind, die französische Sprache angenommen; doch macht die Verbreitung der deutschen Sprache wieder Fort- schritte. Frohsinn, Fleiß und Rührigkeit zeichnen die Bewohner der meisten Gebiete aus. Am lebhaftesten sind die Pfälzer, ernster dagegen die Gebirgsbewohner und die Lothringer. Universitäten bestehen in Straßburg, in Freiburg (85000 E.) und Heidelberg, technische Hochschulen in Karlsruhe und Darmstadt. schaften. Bildungs- stätten.
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