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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 341

1910 - Trier : Lintz
ì Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. 341 bayerischen Hochebene entfaltet, weil das Klima günstiger ist und der Boden mannigfaltigere Gaben spendet; besonders Neckar- und Maintal sind gesegnete Landstriche. Der Getreidebau liefert reiche Ernten, und Gemüse-, Obst-, Wein- und Hopfenbau liefern ge- schätzte Gaben. Die meisten Gebirge sind holzreich. Die Viehzucht tritt nirgendwo sehr in den Vordergrund. Der Mineralreichtum ist im allgemeinen nicht groß. Es fehlt die Kohle. Das Neckarland besitzt einen großen Salzreichtum, und die Gebirge liefern wertvolles Gestein, z. B. Buntsandstein, Keupersandstein, Basalt und Schiefer (im Franken-Walde). Gewerbtätigkeit. Auch die Gewerbtätigkeit ist reger als in der Schwäbisch-bayerischen Hochebene. Die Steinkohle fehlt zwar ebenfalls, aber sie kann aus Nachbargebieten bezogen werden. Ein reicheres Erwerbsleben rief auch vielseitige Bedürfnisse her- vor. Hierzu trat als weiterer fördernder Umstand der mehr ge- weckte Betriebssinn und Unternehmungsgeist der Bevölkerung. Es sind drei größere Industriebezirke vorhanden, erstens der des Neckargebiets mit den Industriestädten Heilbronn, Stuttgart, Eßlingen, Cannstatt, Ludwigsburg und Reutlingen, zweitens der des oberen Maingebiets mit Bamberg, Bayreuth und Kulmbach (und Hof), drittens der des Gebiets der Regnitz mit Nürnberg und Fürth. Ein vielseitiges Gewerbe hat sich in den Städten dieser drei Bezirke entwickelt. Am meisten werden Spinnerei und Weberei und Maschinenbau betrieben, in Nürnberg und Fürth ferner die Metallschlägerei und in Fürth die Spiegelglasverfertigung. Handel und Verkehr. Die Vielseitigkeit des Erwerbslebens machte auch einen lebhaften Austausch der Erzeugnisse nötig. Vor allem werden Salz, Holz, Wein, Obst, Hopfen, Bier und fer- tige Waren ausgeführt, dagegen gewerbliche Rohstoffe, Steinkohlen. Getreide, Zucker, Kolonialwaren und fehlende Industrieerzeugnisse eingeführt. (Welche Stadt ist der wichtigste Knotenpunkt für den Eisenbahnverker? Wo fand das Eisenbahnnetz der Landschaft Anschluß an das der Nachbargebiete? Wo ist es am dichtesten? Warum wurden Main und Neckar die wichtigsten Verkehrs- und dadurch auch die Lebensadern der Landschaft? Gib die Linien- führung des Ludwigs-Kanals an!) Besiedelung und Bevölkerung. In dem von Franken bewohnten Maingebiete sind^die Ortschaften größer und weniger zahlreich als im Neckargebiete mit schwäbischer Bevölkerung (in Unterfranken kommen auf 10000 qkm nur 24, auf 1000 E. nur 3,3 Ortschaften, vgl. § 249). Als sehr dicht bevölkert heben sich auf der Volksdichtekarte das Neckarland, ferner die Bezirke Nürnberg-Fürth, Bayreuth und Würzburg hervor. Meist schwach bevölkert sind die Wald- und Gebirgsgebiete. Von den Städten hahen Nürnberg und Stuttgart mehr als 250000 E. Staatenbildung. (Welcher Teil der Landschaft gehört zu Bayern (s. § 249) und welcher zu Württemberg? Welche Staaten Viehzucht. Mineralische Schätze. Industrie- bezirke und -zweige. Handels- verkehr. Besiedelungs- weise. Volksdichte. Große Städte Württemberg.
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