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1. Für Seminare - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
5. Die elektromagnetischen Erdkräfte. 15 5. Die elektro-magnetischen Erdkräfte. a) Magnetische Deklination. Eine über einen Magnetstab gebrachte Magnet- § 7. nadel stellt sich so in die Richtung der Stabachse, daß die ungleichnamigen Pole einander zugewandt sind. In entsprechender Weise erklärt man die bestimmte Richtung, die eine freibewegliche Magnetnadel stets einnimmt, durch die Annahme, daß die Erde ein großer Magnet sei, dessen Kraft auf alle magnetischen Körper richtend einwirke. Die magnetischen Pole der Erde fallen mit den mathematischen nicht zusammen. Der eine liegt auf der nördlichen Halbkugel an der Westküste von Boothia Felix unter 70-J-0 N und 97-|°W, der andere auf Süd-Viktorialand bei 72-|° S und 155° O1.- Wegen dieser Lage ihrer Anziehungspunkte zeigt die Magnetnadel nicht genau nach Norden. Ihre Richtung, die den magnetischen Meridian eines Ortes angibt, bildet mit dem mathematischen Meridian einen gewissen Winkel, den man magnetische Abweichung oder Deklination nennt. Die Deklination wird bei westlicher Mißweisung als positiv, bei östlicher als negativ bezeichnet. In Mitteleuropa beträgt sie jetzt etwa + 11°. Die Linien, die Orte gleicher Deklination miteinander verbinden, heißen Jsogonen^. b) Inklination. Die durch den Erdmagnetismus hervorgerufene Abweichung der um eine wagerechte Achse drehbaren Magnetnadel von der Horizontalen heißt magnetische Neigung oder Inklination. Nähert man sich den magnetischen Polen, so senkt sich das diesen zugekehrte Ende der Jnklinationsnadel immer mehr, bis schließlich (über den Polen) die Nadel lotrecht steht. Die Inklination beträgt im mittleren Deutschland gegenwärtig 65°. Linien gleicher magnetischer Neigung heißen Jsoklinen. Zwischen den Polen muß es eine Linie geben, auf der die Inklination gleich Null ist; es ist der magnetische Äquator. c) Intensität des Erdmagnetismus. Das dritte Element in dem magnetischen Zustande irgendeines Ortes ist die magnetische Intensität oder Stärke, ^ie wird aus der Anzahl der Schwingungen erkannt, welche die aus ihrer Ruhe- läge gebrachte Maguetuadel macht, ehe sie wieder ruhig steht. Je schneller die Magnetnadel in Ruhe gelangt, desto größer ist die magnetische Kraft. Letztere wächst mit der geographischen Breite und ist in der Nähe des magnetischen Äquators am geringsten. Linien gleicher Intensität heißen Jsodynamen. ll) Zeitliche Veränderungen der magnetischen Elemente. Die magnetischen Ele- mente eines und desselben Ortes sind zeitlich sortdauernden Veränderungen unter- worfen. Man unterscheidet tägliche, jährliche und säkulare, d. h. innerhalb langer Zeiträume erfolgende Schwankungen. Die Ursachen dieser Erscheinungen sind offen- bar auf kosmische Einflüsse, insbesondere der der Sonne zurückzuführen. i Der magnetische Nordpol wurde von Kapitän Roß (1831), der magnetische Südpol von Professor David auf der Shackletonschen Expedition (1909) entdeckt. _ 2 Die magnetische Richtkraft ist im Kompaß zur Orientierung nutzbar gemacht. Seine Anwendung erfordert genaue Rücksichtnahme auf die täglichen und jährlichen De- klmationsänderungeu überhaupt und für Schiffer noch insbesondere eine Berechnung, die den Einfluß der Metallteile des eigenen Schiffes auf die Deklination feststellt.
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