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1. Für Seminare - S. 62

1912 - Breslau : Hirt
62 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. 2. Bodenerhebungen. § 34. a) Klein- und Großformen. Wo auf kleinem Räume die Oberflächen- neignng mehr oder minder starke Unterschiede aufweist, da treten uns die mannigfaltigen Formen des aufragenden Landes, der Bodenerhebungen, entgegen. Ihre Einzelformen nennt man Hügel oder Berg, je nachdem die Er- Hebung von geringer oder bedeutender Höhe ist. Beispiele von Hügel- ländern sind die Reste mancher alten Gebirge, die Dünen- und Moränen- landschaften. Die dem Hügel entsprechende Großform ist die Landschwelle, eine Erhebung vou größerer Längenerstrecknng mit unmerklich ansteigenden Seiten und flachgewölbtem Rücken. (Schwelle von Artois.) Dem Berge tritt als Großform das Gebirge an die Seite. b) Einteilung der Gebirge nach ihrer Entstehung. In den weitaus meisten Fällen beruht die Gebirgsbildnng auf Schichteustöruugen in der Erd- rinde, also auf tektouischen Vorgängen (tektonische Gebirge), weniger häufig allein auf Erosion (Erosionsgebirge), und nur selten auf Neubildung von Gestein, das der Erdoberfläche besonders durch vulkanische Tätigkeit anfge- setzt wurde (vulkanische Gebirge). Berücksichtigt man bei den tektonischen Vorgängen uoch den Unterschied von Faltung und Bruch, so ergeben sich folgende vier Gruppen: 1. Faltengebirge. Sie sind der Form nach in der Regel Kettengebirge jüngeren Alters mit langen Falten und Längstälern (wie alle hohen Gebirge der Gegenwart, so die Alpen [93ilb 45], der Himalaja, die Anden). Ältere Faltengebirge sind durch Verwitterung und Abtragung oft ihrer Sättel beraubt worden (Rumpfgebirge) und daher durch eine abgeglichene Kammlinie ausgezeichnet. Daß sie aus Faltengebirgen hervorgegangen sind, erhellt daraus, daß sie den Parallelisinns der Ketten und die typischen Längstäler beibehalten haben (Alleghanies). 2. Schollengebirge. Sie verdanken ihre Entstehung dem Absinken von Landschollen, hervorgerufen durch Bruch oder Beugung. Sowohl Tafel- als auch Falten- und Rumpfgebirge können durch Bruchlinien in Schollen zerlegt sein. Am zahlreichsten sind die Rumpfschollengebirge. Ihnen gehören auch die meisten deutschen Mittelgebirge au. Kennzeichnend für sie ist die plateanförmige Oberfläche mit flachgewölbten Kuppen und einförmigen Rücken1 (Bild 46). 3. Erosionsgebirge. Sie wurden durch die Tätigkeit des Wassers aus dem Flachlande herausgearbeitet. Zunächst entstehen nur Hügelländer, die mit fortschreitender Erosion zu Berg ländern ausgestaltet werden. Den Erosionsgebirgen ist u. a. der Mangel einer eigentlichen Kammlinie eigen. Die einzelnen, ziemlich in gleicher Höhe liegenden Bergkuppen deuten die ursprüng- liche Höhenlage der zerschnittenen Fläche an. Aus den Tafelländern entstehen durch Erosion die Tafelgebirge (Elb-Sandsteingebirge, Tafelberge Südafrikas, Schwäbische Alb). 1 Über Horstgebirge s. § 16.
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