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1. Für Seminare - S. 158

1912 - Breslau : Hirt
158 B. Länderkunde. — I. Asien. 2. Die Mitte nimmt das Königreich Siam ein, ein Pufferstaat zwischen zwei mächtigen Nachbarn, den Franzofen im 0 und den Engländern im W. Der Eifer- sucht dieser beiden Mächte verdankt es die Selbständigkeit seines noch etwa dem Deutschen Reiche an Größe entsprechenden Gebietes; die Volkszahl beträgt etwa 7 Mill. Der Reismarkt Bangkok (600) mit seinen zahlreichen Kanälen und schwimmenden Häusern auf Flußarmen ist eine richtige Wassersiedluug, das „asiatische Veuedig ". Mächtige Buddhisteutempel spagoden) und kaum minder glanzvolle Paläste überragen das Häusermeer der malerischen Stadt. Auch in Bangkok liegt der answär- tige Handel meist in den Händen der Chinesen; sie machen fast die Hälfte der Bevölke- rung aus. Den größten Teil des Schiffsverkehrs unterhält der Norddeutsche Lloyd. 3. Den 0 nimmt das französische Jndochina ein. Tongking im ?>, Cochin- china im 8 bilden vorzügliche Reisländer. Saigon [200) wird meist von Chinesen bewohnt. Drei Viertel des indochinesischen Seehandels gehen durch dieseu auch mit großen Reismühlen ausgestatteten Hafen. C. Das Austrat-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. § 119. a) Gliederung und Bodenbau. Die zu beiden Seiten des Äquators sich erstreckende Jnselbrücke zwischen Asien und Australien umfaßt die Großen und die Kleinen Snnda-Jnseln, die Molukkeu und die Philippinen. Die Ost- indische Inselwelt kennzeichnet sich durch ihre Lage und ihren Bodenbau, durch ihre Pflanzen- und Tierwelt als ein früherer Teil des Fest- landes, der in weit zurückliegender Zeit vom Kontinent getrennt wurde und in den nachfolgenden geologischen Zeiträumen seine heutige Vielgestaltig- keit und Zerrissenheit erhielt. Die Fortsetzung der westlichen Gebirgs- kette Hinterindiens läßt sich in der Bogenlinie von Barma über die Andamänen und Nikobäreu nach Sumatra, Java und den kleinen Sunda-Jnseln verfolgen. Diefe füdliche Jnfelreihe führt einerseits nach Neuguinea, ander- seits über Celebes, die Molukken und die östlichen Philippinen zum asiatischen Festlande hinüber. An die mittlere Hauptgebirgskette Hiuterindiens und an Maläka schließt sich die aus Börneo, Luzou und Formosa als Haupt- iuselu bestehende Jnselreihe an. Eine Hebung des Bodens schon um 50 m würde genügen, um Sumatra, Börneo und Java wieder mit dem Festlande zu vereinigen. Dagegen dringen von No gewaltig tiese, durch Einbruch eut- siaudene Meeresbecken zwischen die Inselgruppen ein*. Zahlreiche, teils noch tätige Vulkane entstanden am Bruchrande der Gebirge. Sie haben in Java, das mit seinen 45 Vulkanen das vulkanreichste Land der Erde ist, die ein- zelnen Jnselteile erst zu dem langgestreckten Eilande zusammengefügt. Die vulkanischen Kegel bilden meist die höchsten Erhebungen der Inseln. Ein zweiter Vulkanbogen durchzieht die Philippinen, Celebes und die Molukken2. i Vgl. Mcerestiefen §51.-2 Auf der gesamten Malaiischen Inselwelt gibt es nach einer neueren Zählung 49 tätige Vulkane. Bekannt ist der furchtbare Ausbruch des Krakatau in der Sunda-Straße im Jahre 1883.
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