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1. Für Seminare - S. 195

1912 - Breslau : Hirt
2. Das tropische Afrika. 195 c) Klima und Bodenbedeckung. Das durch die geographische Lage des Ge- bietes bedingte heiße Klima wird durch die Höhenlage und deu Bodenaufbau des Landes örtlich stark beeinflußt. Die Küstenländer haben ein gleichmäßiges, feuchtwarmes, dem Europäer nicht zuträgliches Klima Hier entfaltet sich eine echte Tropeuvegetatiou, in der die Ölpalme gegenüber der Kokospalme zurücktritt. Die östlichen stark zerklüfteten Gebirgsründer werden durch Steigungsregen reichlich befeuchtet; daher decken zusammenhängende, lianen- dnrchflochtene Urwälder die Gehänge. Die weiten Flächen des Hochlandes empfangen Zenitalregeu. Der regelmäßige Wechsel von Regen- und Trocken- zeiten bedingt das Vorherrschen der Grasflur im Landschaftsbilde; sie geht jedoch stellenweise in Wüstensteppe, ja in Wüste über. Die Savannen- landschasten mit ihren vereinzelten Baumbeständen und Galeriewaldstreifen be- Herbergen ein reiches Tier leben: Antilopen, Zebras, Giraffen, Strauße, Löwen, Leoparden und Hyänen. In den Wald- und Flußgebieten leben Elefant, Nashorn und Flußpferd. Für deu Anbau von Getreide, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Tabak, Sisalhauf bieten sich an vielen Stellen gute Aussichten. Die Savannengebiete eignen sich in erster Linie zur Viehzucht. d) Bevölkerung und politische Gliederung. Die Bevölkerung im 8 Ost- asrikas besteht zum größten Teile aus Bäntunegern, neben denen im Seen- gebiet Sndänneger auftreten. Nach X hin wohnen Völker h amitisch-semi- tischer Abkunft, die sich mit Negern vermischt haben. Dahin gehören die viehzüchtenden Galla und Somali auf der Somäl-Halbin fel. Bis zur Breite von Nordmadagäskar folgen nach 8 im Küstenlande Suaheli. Das sind friedliche, handeltreibende „Küstenleute", welche die Sprache der Bäntuneger mit vielen arabischen Beimischungen reden. 1. Italienisches Somalland. Es ist der noch völlig nnerschlossene Küsten- streifen vom Kap Guardafni bis zum Äquator. 2. Britisches Ostafrika. In dem östlichen Teile breiten sich unfruchtbare, wasserarme Steppenlandschaften aus. Die Ugända-Landschaften nördlich des Viktoria-Sees sind dagegen recht fruchtbar und für den Anbau der verschiedensten tropischen Nähr- und Nutzpflanzen geeignet. Von Mombasa führt eine fast 1000 km lange Eisenbahn zum Viktoria-See, die „Uganda-Bahn". 3. Deutsch-Ostafrika. S. §§ 176, 177. 4. Sultanat Sansibar (t). i. Land der Schwarzen). Es bildet einen kleinen unter britischer Schutzherrschaft steheudeu Inselstaat vor der deutschen Küste. Er erzeugt besonders Gewürznelken. Infolge des trefflichen Hafens ist die Hauptstadt Sänsibar (60) bis jetzt noch der bedeutendste Handelsplatz Ostafrikas, dessen Verkehr zur Hälfte auf die deutsche Flagge entfällt. 5. Portugiesisch-Ostafrika oder Mosambik. Wegen des ungesunden Klimas hat sich hier nur eine geringe Zahl Europäer niedergelassen. Die Eingeborenen sind vieh- züchtende, kriegerische Bäntuneger, zum Teil vom Stamme der Snlu. Der wichtige Hafen Lourenco Marques ^lorenssu märkesch^, an der Delagöa-Bai unweit von Petrolenmqnellen gelegen, vermittelt die Bahnverbindung nach Transvaal. * Den größten Teil der Ostküste bestreicht im Südsommer der Nordostmonsun. Die Landmassen in Ostafrika sind dann von der Sonne stark erhitzt. Da die Luft über ihnen aufgelockert wird, so strömt die schwerere, feuchte Luft vom Ozean aus der Richtung von Vorderindien ein. 13*
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