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1. Für Seminare - S. 247

1912 - Breslau : Hirt
3. Deutsch-Südwestafrika. 247 Bergbaugebiet und durch die Abzweigung nach Grootfontein das landwirtschaftlich wertvollste Gebiet der Kolonie erschließt, und endlich die Südbahn (366 km) (Bild 147), welche die Lüderitzbucht mit Keetmaushoop, dem wichtigsten Verkehrs- knotenpunkt des 8, und mit Kalksontein verbindet. An die Stelle des alten „Trek"-Weges Wiudhuk—keetmanshoop ist die Nord-Südbahn getreten. Die günstige Entwicklung des Schutzgebietes kommt in der Steigerung seiner Ausfuhr, die sich im Jahre 1910 unt57°/0 im Werte erhöhte, zum Ausdruck. Mehr als drei Viertel des Gesamtausfuhrwertes entfielen in dem genannten Betriebsjahre auf die Diamanten, dann folgten Kupfer- und Blei- erze, Häute, Straußenfedern und Rindvieh. Eingeführt werden Industrie- waren, Lebensmittel und Bekleidungsgegenstände. Die Dampferverbindung wird allmonatlich, im ganzen dreimal, wahrgenommen durch die Woermann- Linie in 22 bis 25 Tagen, durch die Ostafrika-Linie in 33 Tagen. d) Bevölkerung. Der Verschiedenheit der Landschaft entspricht auch die Ver- schiedenheit der äußerst spärlichen Bevölkerung. Das weite Land wird von einer ganzen Reihe von Völkerschaften bewohnt. 1. Die Urbevölkerung bilden die Berg- d äm ara imdämaralande. 2. Von 8 wanderten Stämme ein, deren Rassenzugehörig- keit noch dunkel ist, nämlich Buschmänner, die jetzt in Groß-Nämaland, imambolande und im Kalahärigebiete woh- nen, und viehzüchtende, gelbe Hottentotten, heute in Groß- Nämaland verbreitet. 3. Von N drangen Bäntnstämme ein: Hererö (Dämaraland und Kaokofeld), ein viehzüchtendes, aber räuberisches und grausames Volk, das die Bergdämara einst unterjochte, und ackerbautrei- beude Owämbo (Amboland), die den mächtigsten Stamm des deutschen Gebietes darstellen. 4. Zahlreich sind in der Mitte der Kolonie Bastarde, Mischlinge von Weißen und Hottentotten, mit kapholländischer Sprache. Sie sind unternehmungslustige Leute, die sich mit Viehzucht, Ackerbau und Zwischenhandel beschäftigen. 5. Die weiße Bevölkerung umfaßt etwa 10000 seßhafte Deutsche, dann 3000 Buren, von denen die Ortsnamen herrühren, und andere Europäer. 6) Siedlungen. Die öde, unwirtliche Küste ist fast menschenleer. Der beste Naturhafen, die Lüderitzbucht (Fig. 148), leidet unter dem Mangel an natürlichem Trinkwasser, ist aber durch den Bau der Südbahn zum wichtigsten Ausgangs- und Ein- gangstordes Südbezirks geworden (Bild 150). Nördlich der britischen Walfischbai, die allmählich versandet und verödet, hat sich S w a k o p m n n d (Fig. 149) in erfreulicher Weise entwickelt. (S. o.) Ein langer Pier erleichtert den in einiger Entfernung vom Strande auf dem ruhigeren Ozean ankernden Schiffen den Verkehr mit dem Lande 20 0 1 *0 . j ) M *o Is' "" >cr. W%- | «Lüde ritz- Kbucht \ f N 024 6 Km 148. Natürlicher Hafen: Lüderitzbucht. (i: 440000,) 149. Künstlicher Hafen: Swakopmund. (1:110000.)
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