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1. Für Seminare - S. 260

1912 - Breslau : Hirt
260 c) Bewohner. Die Bewohner der mikronesischen Schutzgebiete, kräftige, braun- farbige Gestalten, gehören zum Mischstamm der Mikronesier und bilden ein Mittelglied zwischen den Papllas und den Polynesiens Sie sind als geschickte Fischer und kühne Seefahrer bekannt (Bild 160), betreiben aber auch vielfach Bodeubau und etwas Viehzucht (Hühner- und Schweinezucht). Auf den Karolinen und Palau- Inseln baut man dauerhafte, bemalte Holzhäuser auf Steiufuudameuten. Volks- krankheiten, feindliche Naturgewalten — die Inseln werden von gewaltigen Stürmen heimgesucht, die schon manches Menschenleben forderten — ferner, besonders in früherer Zeit, fortwährende Stammesfehden und damit verbundener Kannibalismus haben einen andauernden Rückgang der Volkszahl zur Folge gehabt, der auch heute noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Deutsch-Mikronesien ist der Verwaltung in Neuguinea unterstellt. Sitze der Regierung sind: Pönäpe (für die Ostkarolinen und Marshall-Juseln) und Jap (für die Westkarolinen, Palau- und Marianen-Jnseln). Iii. Das polynefische Schutzgebiet, die deutschen Samöa-Jnseln. 2600 qkm, 35000 E. (1910 475 ansässige Weiße). 14 E. auf 1 qkm. So groß wie Sachsen-Meiningen. „ § 181. a) Lage und Naturcharakter. Die aus den größeren Inseln Sawaii, Upoln und dem amerikanischen Tntnila nebst einigen kleineren Inseln be- stehende Inselgruppe liegt südöstlich von den Marshall-Jnseln in der Mitte der polynesischen Jnselflur, also an dem kürzesten Wege von Hongkong nach Valparaiso und an der Dampffchifsstraße Nordamerika—hawaii—australien. Ihrer Lage wegen werden die Inseln stets eine Hauptstation für den Verkehr zwischen Amerika und Australien bilden. Die Inseln sind vulkanische, aus Basaltgestein aufgebaute Hochinseln. Tätige Vulkane steigen auf Sawaii (fast zweimal fo groß wie Rügen), wo die vulka- nische Kraft seit kurzem wieder erwacht ist, bis zur Höhe der Schneekoppe an. Wo die basaltischen Tuffe verwittert sind, bieten sie einen vorzüglichen Ackerboden, besonders auf der wertvollsten der Inseln, auf Upoln, aber auch auf Tutuila. Weniger fruchtbar ist die Insel Sawaii, da ihr noch wenig zersetzter, lockerer Lavaboden die Niederschläge rasch aufnimmt und in den Schlackengängen ver- schwinden läßt. Die von Korallenriffen umsäumten Küsten bieten größeren Seeschiffen nur wenige gute Ankerplätze. — Die gleichmäßige Hitze des tropischen Seeklimas (Fig. 140) wird während des Tages durch Seewinde, des Nachts durch eine aus den Bergen kommende Landbrise gemildert; sie ist daher auch für Europäer erträglich. Die reichlich fallenden Regen sind über das ganze Jahr verteilt, doch ist der Südsommer die regenreichere, der Winter die niederschlagsärmere Zeit des Jahres. d) Wirtschaftliche Bedeutung. Wärme und Feuchtigkeit erzeugten auf dem fruchtbaren Boden eine üppige Tropenvegetation, so daß der größte Teil der Inseln mit dichtem Urwald bedeckt ist. Das Kulturland der
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